Energiekrise

Schlittschuhbahn auf Eis gelegt – vorerst

Schlittschuhbahn auf Eis gelegt – vorerst

Schlittschuhbahn auf Eis gelegt – vorerst

Apenrade/Aabenraa
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Das Eisvergnügen wird vor allem von Kindern und Jugendlichen genutzt (Archiv). Foto: Jan Peters

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Wird die Schlittschuhbahn in Apenrade in diesem Winter geschlossen bleiben, um Strom zu sparen? Die Frage ist zwar in anderen Kommunen schon geklärt, in der Fördestadt möchte sich der zuständige Ausschuss jedoch noch Zeit lassen. Warum, erklärt die Vorsitzende.

Aus anderen Kommunen kamen schon die Nachrichten, dass dort die Schlittschuhbahnen geschlossen bleiben. Grund für die Entscheidungen sind die gestiegenen Strompreise, denn die Bahnen benötigen Elektrizität.

Auch der zuständige Apenrader Kultur- und Freizeitausschuss unter der Leitung der Vorsitzende Signe Bekker Dhiman (Soz.) hatte bei der jüngsten Sitzung die Schlittschuhbahn als Punkt auf der Tagesordnung. Die Verwaltung hatte empfohlen, den Entscheidungen der anderen Kommunen zu folgen.

Die Vorsitzende des Kultur- und Freizeitausschusses Signe Bekker Dhiman (Archiv) Foto: Aabenraa Kommune

Doch der Ausschuss hat sich entschieden, nicht zu entscheiden. Zumindest jetzt noch nicht. „Wir haben uns darauf geeinigt, den Entschluss später zu treffen. Wir werden uns bei der kommenden Sitzung im November nochmals damit befassen“, berichtet Bekker Dhiman.

Warum ist so entschieden worden?

„Wir benötigen noch präzisere Zahlen und haben die Kommunalverwaltung deshalb beauftragt, noch genauer zu rechnen. Derzeit passiert auf dem Strommarkt so viel. Die Entwicklung ist schwer vorherzusehen“, erklärt die Politikerin. Doch die Zahlen seien nur die eine Seite. „Unsere Überlegungen basieren nicht nur auf kühle Berechnungen. Wir haben erlebt, wie es den Kindern und Jugendlichen während des Corona-Lockdowns ergangen ist. Ihr Wohlbefinden hat sehr gelitten. Die Weihnachtsstadt der Herzen findet in diesem Jahr schon nicht statt. Ein Angebot, das besonders von den jungen Menschen gerne in Anspruch genommen wurde. Wenn wir jetzt noch beschließen, die Schlittschuhbahn ruhen zu lassen, dann wird das ein trauriger Winter“, findet Signe Bekker Dhiman.

Neue Öffnungsmodelle kommen infrage

Die Mitglieder des Kultur- und Freizeitausschusses warten jetzt die allgemeine Entwicklung ab. Doch eine Schlittschuhbahn-Öffnung, wie sie in den vergangenen Jahren üblich war, wird es wohl nicht geben. Doch ganz darauf verzichten wolle man auch nicht. „Wir arbeiten mit verschiedenen Modellen und können uns unter anderem vorstellen, dass wir die Öffnungszeit verkürzen“, erzählt die Sozialdemokratin. Doch auch andere Modelle können infrage kommen, fügt sie hinzu.

Die endgültige Entscheidung trifft der Kultur- und Freizeitausschuss jetzt bei der nächsten Sitzung, die Anfang November stattfinden wird.

 

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Gwyn Nissen
Gwyn Nissen Chefredakteur
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