Corona-Zahlen in Flensburg

CDU attackiert Flensburger Stadtverwaltung

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Julian Heldt/shz.de
Flensburg
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Bereits in den vergangenen Wochen wichen die Zahlen der Genesenen der Stadt Flensburg und des Robert-Koch-Instituts erheblich voneinander ab. Foto: Michael Staudt

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Die CDU fordert nun ein schnelles Ende der besonderen Corona-Beschränkungen für Flensburg.

Über einen längeren Zeitraum waren die Genesenen-Zahlen der Stadt Flensburg fehlerhaft. Vermeldete die Verwaltung am 2. März noch 961 Flensburger, die die Corona-Infektion überstanden hatten, waren es – nach kurzer Meldepause – am 5. März plötzlich 1331 Genesene.

„Ich bin stinksauer, dass wir mit falschen Zahlen versorgt wurden, und auch auf direkte Ansprache dazu keine Korrektur erfolgte“, ärgert sich CDU-Fraktionschef Arne Rüstemeier.

Er habe im Hauptausschuss am 2. März erklärt, dass ihm nicht die hohe Sieben-Tage-Inzidenz Sorgen bereite, sondern vor allem der drastisch ansteigende Wert der Infiziertenzahlen, so Rüstemeier. Er habe so die erheblich einschränkenden Maßnahmen und die Sonderstellung Flensburgs gerechtfertigt: „Nun muss ich erkennen, dass wir von der Verwaltung mit völlig falschem Zahlenmaterial gefüttert wurden. Unsere Empfehlungen hätten anders ausgesehen, wenn die Verwaltung korrekt gearbeitet hätte.“

Foto: Statistik

Bereits in den vergangenen Wochen wichen die Zahlen der Genesenen der Stadt Flensburg und des Robert-Koch-Instituts erheblich voneinander ab.

Wie Stadtsprecher Clemens Teschendorf bestätigte, scheiterten Eintragungen der Genesenen zeitweise an der Kapazität – vor allem als die Inzidenz an der 200er-Marke gewesen sei, „sind da einige liegengeblieben.“ Man habe sich in der Zeit auf die Zahlen der Neuinfektionen konzentriert.

Ein weiteres Problem: Die Eintragungen erfolgten in gleich mehreren Excel-Tabellen. „Jeder hatte eine Excel-Tabelle am Platz“, erklärt Teschendorf. „Da sind scheinbar nicht alle auf dem neuesten Stand gewesen.“

Auch die Fraktion „Flensburg Wählen“ hatte in der Hauptausschuss-Sitzung bereits auf die Diskrepanz zwischen den Zahlen der Stadt und des RKI hingewiesen. Eingegangen wurde auf diesen Hinweis damals nicht.

Ende der besonderen Maßnahmen?

Als Konsequenz fordert Rüstemeier nun die schnelle Angleichung der Maßnahmen für die Flensburger Bevölkerung an die für den Rest des Landes. „Was in Stormarn, Segeberg und Pinneberg gilt, muss auch schnellstmöglich in Flensburg gelten. Die Benachteiligung unserer Einwohnerinnen und Einwohner und der Flensburger Wirtschaft ist vor diesem Hintergrund nicht hinnehmbar.“

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