Nord Stream

Schwedens Küstenwache meldet viertes Leck an Pipelines

Schwedens Küstenwache meldet viertes Leck an Pipelines

Schwedens Küstenwache meldet viertes Leck an Pipelines

Ritzau/nlm
Bornholm
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Aufnahmen zeigen, wie das ausströmende Gas aus den Nord-Stream-Lecks an die Wasseroberfläche der Ostsee steigt. Foto: HANDOUT/Ritzau Scanpix

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Schwedens Küstenwache hat nach eigenen Angaben ein viertes Gasleck an den beschädigten Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee entdeckt. Bisher waren nur drei Löcher bekannt. Das vierte Leck soll nordöstlich von Bornholm in schwedischen Gewässern gefunden worden sein.

Bereits am Montag wurden drei Lecks an den Gasleitungen Nord Stream 1 und 2 südöstlich und nordöstlich der dänischen Ostseeinsel Bornholm gefunden. Die schwedische Küstenwache hat nun ein viertes Leck vermeldet. Die EU, die Nato und Regierungen in Europa gehen bezüglich der Schäden von einem Sabotageakt aus. Laut Expertinnen und Experten verfügen nur Staaten über die Mittel, die bei einer solch technisch aufwendigen Operation notwendig sind. Falls es sich bei den Gaslecks tatsächlich um einen Anschlag handelt, wurden den Expertinnen und Experten zufolge hierfür möglicherweise Kampfschwimmerinnen und -schwimmer oder Unterwasserdrohnen eingesetzt. 

Noch ist der Druck in den Gasleitungen zu groß

Bis die Ursache für die Gaslecks gefunden ist, könnten jedoch ein bis zwei Wochen vergehen. Solange Gas aus den Lecks strömt, wird man sich den Gasleitungen noch nicht nähern, erklärt der Direktor der dänischen Energiebehörde, Kristoffer Böttzauw. „Bis zum Ende dieser Woche wird vermutlich noch Gas ausströmen. Danach werden wir die Vorfälle vor Ort untersuchen”, so Böttzauw.

200 Meter langer Riss

Die schwedische Küstenwache berichtet hinsichtlich des vierten Lecks an den Gasleitungen von einem etwa 200 Meter langen Riss, der sich nordöstlich von Bornholm in schwedischen Gewässern an der Pipeline Nord Stream 2 erstreckt. Der schwedischen Zeitung „Aftonbladet“ zufolge sei das vierte Leck bereits am Dienstag von der schwedischen Küstenwache bei einer Aufklärungsmission mit Schiffen und Flugzeugen entdeckt worden.

Eine neue Navigationswarnung für Schiffe hat die Küstenwache nicht herausgegeben, da sich der vierte Schaden zwischen den beiden bereits bekannten Lecks an der parallel verlaufenden Pipeline 1 befinden soll.

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