Energiekrise

In der Nähe von Bornholm: Gaslecks an Nord Stream 1 und 2

In der Nähe von Bornholm: Gaslecks an Nord Stream 1 und 2

In der Nähe von Bornholm: Gaslecks an Nord Stream 1 und 2

Ritzau/ml
Kopenhagen/Bornholm
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Die Nord-Stream-Gaspipeline ist nicht in Betrieb, enthält aber immer noch Gas. Foto: Anton Vaganov/Reuters

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Nach Angaben der dänischen Behörden wurden in den beiden von Russland nach Deutschland durch die Ostsee verlegten Gaspipelines Nord Stream 1 und Nord Stream 2 Lecks entdeckt. Sie befinden sich nordöstlich und südöstlich von Bornholm.

Die dänische Energiebehörde hat den Netzbetreiber „Energinet“ aufgefordert, die Alarmstufe für den Strom- und Gassektor in Dänemark zu erhöhen, nachdem in der Nähe von Bornholm Lecks an Gasleitungen entdeckt worden sind. Das geht aus einer Pressemitteilung der Behörde hervor. 

„Energinet“ ist für den Gesamtbetrieb des dänischen Strom- und Gasnetzes zuständig. „Brüche in Gaspipelines kommen äußerst selten vor. Aufgrund der Vorfälle der vergangenen 24 Stunden haben wir Anlass, die Warnstufe zu erhöhen“, sagt der Direktor der dänischen Energiebehörde, Kristoffer Böttzauw. Die Warnstufe wurde auf Orange, die zweithöchste Stufe, angehoben. Das bedeutet, dass die Unternehmen des Sektors auf die Sicherheit ihrer Einrichtungen achten müssen. 

Beide Leitungen nicht in Betrieb

Die dänischen Behörden können drei Lecks an den Gaspipelines Nord Stream 1 und Nord Stream 2 bestätigen – zwei Lecks bei Nord Stream 1 nordöstlich und eins bei Nord Stream 2 südöstlich von Bornholm. Beide Erdgasleitungen sind derzeit nicht in Betrieb und haben daher keine Auswirkungen auf die aktuelle Energieversorgung in Europa.

„Die Behörden und die Regierung verfolgen die Situation aufmerksam und werden die Öffentlichkeit auf dem Laufenden halten“, teilt der Minister für Klima, Energie und Versorgung, Dan Jørgensen (Soz.), mit.

Dänische F-16-Flugzeuge wurden am Montag entsandt, um das Gebiet zu fotografieren, nachdem die dänischen Behörden am Montagabend auf ein mögliches Leck aufmerksam gemacht wurden. Laut „Jyllands-Posten“ stellten die Flugzeuge an einer Stelle südöstlich von Bornholm fest, dass „das Meer brodelte“.

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