Energiewende und Klimaschutz

Dänisch-britisches Stromkabel erreicht Etappenziel

Dänisch-britisches Stromkabel erreicht Etappenziel

Dänisch-britisches Stromkabel erreicht Etappenziel

Esbjerg
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Das Viking-Link-Kabel hat die Küste nördlich von Esbjerg erreicht. Ab Ende 2023 soll über die Verbindung Strom zwischen Dänemark und der britischen Insel fließen. Foto: Energinet

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Das von der Ostküste Englands nach Westjütland reichende Seekabel stabilisiert die europäische Versorgung mit Elektrizität und die Umstellung auf erneuerbare Energie.

Der staatliche dänische Netzbetreiber meldet das Erreichen eines Etappenziels beim Bau der 770 Kilometer langen direkten Hochspannungsverbindung zwischen Dänemark und der britischen Insel. Am Freitag hat ein Spezialschiff die letzten 50 Kilometer des für 1.400 Megawatt Stromdurchleitung konzipierten Kabels bis zur westjütischen Küste nördlich von Esbjerg verlegt. Das Kabel wurde von der englischen Küste von Lincolnshire durch die Nordsee verlegt.

Inbetriebnahme Ende 2023

Ende 2023 soll Strom durch das Kabel fließen, das im Zuge des Ausbaus der erneuerbaren Energie die Energieversorgung in Europa stabilisieren soll. Bei Flaute in Windparks Dänemarks kann Strom von der britischen Insel zum Ausgleich geliefert werden, wo meist noch Tiefdruckgebiete die Windkraftanlagen in den dort immer stärker ausgebauten Windparks auf Touren halten. Das Kabel wird auch mit der im Bau befindlichen Westküsten-Hochspannungsleitung verbunden, die derzeit in ihrem Verlauf durch Dithmarschen und Nordfriesland fast die deutsch-dänische Grenze erreicht hat.

Auch Auswirkungen auf Nordschleswig

Sie wird als Freileitung auch von Seth (Sæd) aus Richtung Vejen durch Nordschleswig verlaufen. Das Kabel aus England wird an eine Transformatorstation bei Vejen nahe an der Nordgrenze Nordschleswigs verbunden. Partner ist in Großbritannien das Unternehmen National Grid. Alle Beteiligten profitieren von dem Milliardenprojekt, an dessen Rentabilität vor einigen Jahren noch Zweifel laut wurden. Es waren Baukosten in Höhe von 11 Milliarden Kronen genannt worden. Mit 770 Kilometer ist Viking Link aktuell die längste Hochleistungs-Seekabelverbindung.  

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