Werden die derzeit gültigen Corona-Restriktionen nicht verlängert, kann das Kulturleben ab Sonntag seine Tore wieder öffnen.

Allerdings gibt es noch keine Klärung, ob das tatsächlich der Fall sein wird oder ob die Regierung eine Verlängerung von Restriktionen vorschlagen wird. Auch ist unklar, unter welchen Auflagen die Kulturinstitutionen gegebenenfalls öffnen dürfen.

Der Direktor des Branchenverbandes der dänischen Kinos, Lars Werge, drängt darauf, dass schnell Klarheit geschaffen wird.

„Wenn es möglich sein soll (ab Sonntag, Red.) zu öffnen, müssen in den kommenden Tagen Programme gemacht werden“, schreibt er auf Twitter.

Planung erfordert Vorlauf

Gegenüber „Ritzau“ erläuterte er seine Aussage genauer: „Ganz gleich, ob die Restriktionen verlängert werden oder nicht, ist es ein sehr kurzer Zeitraum zum Planen. Für die Kinos bedeutet es, Mitarbeiter zur Arbeit zu holen, festzulegen, welche Filme gezeigt werden und auch ein wenig zu werben.“

Kinos, Theater, Museen, Spielstätten und weitere Kultureinrichtungen wurden am 19. Dezember geschlossen. Diese Restriktionen laufen am 16. Januar automatisch aus, wenn der Epidemie-Ausschuss des Folketings keine gegenteilige Entscheidung fällt.

Kinos brauchen Sicherheit

Bei der kurzen Frist will Werge jedoch nicht versprechen, dass es möglich wird, bereits am Sonntag ins Kino zu gehen, sollten die Politiker die Restriktionen tatsächlich auslaufen lassen.

„Wir brauchen Sicherheit, bevor wir anfangen können zu planen, welche Filme wann gezeigt werden, und wie es überhaupt aussehen soll“, so der Direktor des Kino-Verbandes.

Auch das übrige Kulturleben warte mit Sehnsucht auf eine Klärung, sagt Henriette Søltoft, Vizedirektorin bei Dansk Industri.

„Es wird leider mit sehr kurzer Frist darüber verhandelt, wie die kommende Zeit aussehen soll. Es ist eine Branche unter immensem Druck, und eine Klärung zum jetzigen Zeitpunkt wäre für viele wichtig“, meint sie.