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Trump kommt nach Dänemark

Trump kommt nach Dänemark

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cvt/Ritzau
Kopenhagen
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Donald Trump will Dänemark besuchen. Foto: Saul Loeb / AFP / Ritzau Scanpix

Grönland und die Nato werden die Themenschwerpunkte sein, wenn der US-Präsident Anfang September Mette Frederiksen die Hand schüttelt. Für Dänemark dürfte nicht viel bei dem Treffen herauskommen, meint ein Forscher.

US-Präsident Donald Trump wird am 2. und 3. September gemeinsam mit seiner Frau Melania Trump Dänemark besuchen. Das ist seit Mittwochabend offiziell bestätigt. Eingeladen wurde das Präsidentenpaar vom dänischen Staatsoberhaupt, Königin Margrethe II.

Auf der Themenliste für die Gespräche mit Regierungschefin Mette Frederiksen (Soz.) steht zuoberst die arktische Frage. Die USA sehen den wachsenden Einfluss der chinesischen Staatsunternehmen in Grönland mit Sorge.

 

„Ich freue mich darauf, den amerikanischen Präsidenten in Dänemark zu treffen, wo wir globale Themen von gemeinsamem Interesse besprechen werden und darüber, wie wir die Zusammenarbeit zwischen Dänemark und den USA unter anderem in der Sicherheitspolitik, der arktischen Frage und bei Handel und Investitionen stärken können“, so Frederiksen in einer Pressemitteilung.

Die USA seien Dänemarks „wichtigster und stärkster Alliierter“ in der Nato. „Unsere Soldaten stehen Schulter an Schulter in den Brennpunkten der Welt und um die Sicherheit Europas zu verteidigen“, so die Staatsministerin, die Trump vor ihrer Wahl zur Regierungschefin  einmal als „dummdreist“ bezeichnet hatte.

Trump wird vor seinem Dänemark-Besuch in Polen erwartet, wo er am Gedenken zum 80. Jahrestag des Ausbruchs des Zweiten Weltkrieges durch den deutschen Überfall auf Polen teilnehmen soll.

In Dänemark trifft Trump auf Spitzen aus der Wirtschaft,  auf den grönländischen Regierungschef Kim Nielsen (Soz.) und auch auf den noch zu wählenden neuen Parlamentschef der Färöer-Inseln, der oder die am 31. August gewählt wird.

Forscher: „Trump hört nicht zu“

Hans Mouritzen vom Dänischen Institut für Internationale Studien (Diis) meint allerdings nicht, dass für Dänen, Grönländer und Färinger viel zu erwarten sei: „Er hört ja nicht zu. Selbst für Macron, der ihn in Washington besucht hat und Trump in Paris hatte, bringt das nichts. Er hört seinen Alliierten einfach nicht zu. Großbritannien hatte auch nicht viel davon, den USA zu folgen“, so der Forscher.

Er rechnet damit, dass Trump erneut darauf drängen wird, dass die Dänen mehr Geld ins Militär stecken. Die Regierung werde voraussichtlich damit antworten, bereits einer der engsten Alliierten der USA zu sein und großen Einsatz zu leisten.

Unterdessen würde sich Dänemarks ehemaliger Außenminister Martin Lidegaard (Radikale Venstre) wünschen, dass bei dem Besuch auch über das Klima geredet werden würde.

 

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