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„Der Nordschleswiger“ in Kopenhagen für Digitalisierung ausgezeichnet
„Der Nordschleswiger“ in Kopenhagen für Digitalisierung ausgezeichnet
„Der Nordschleswiger“ für Digitalisierung ausgezeichnet
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Das Medienangebot der deutschen Minderheit gehört nach Ansicht der Jury von Danske Medier zu den herausragenden digitalen Publikationen des Landes.
Der Branchenverband der dänischen Medienunternehmen, Danske Medier, hat den „Nordschleswiger“ mit einem Digitalen Preis 2020 in der Kategorie Digitales lokales/regionales Nachrichtenmedium des Jahres ausgezeichnet. Die Auszeichnung wurde am Freitag in Kopenhagen dem stellvertretenden Chefredakteur Cornelius von Tiedemann überreicht, der gemeinsam mit Projektmanager Carsten Werth für den „Nordschleswiger“ nominiert war.
Die Begründung der Jury: „Der Nordschleswiger verdient Anerkennung für den Umstieg, den das Medium durchgeführt hat. Die Zeitung ist in Rente geschickt worden, und jetzt lebt das Medium allein digital weiter. Die Nutzer sind mitgegangen und Der Nordschleswiger kann, für ein Minderheitenmedium, eine tolle Reichweite nachweisen.“
Jährlich vergibt der Verband Preise für die Zeitungsseite des Jahres und den Digitalen Preis des Jahres. In der Kategorie Digitales lokales/regionales Nachrichtenmedium des Jahres wurde neben dem „Nordschleswiger“ auch das zu Jysk-Fynske Medier (u. a. „JydskeVestkysten“) gehörende „Helsingør Dagblad“ ausgezeichnet.
Belohnt werden in allen digitalen Kategorien laut Danske Medier der Nachrichtenfluss, der visuelle Ausdruck, die Nutzerfreundlichkeit, der kreative und effektive Gebrauch digitaler Möglichkeiten und der potenziellen Verbreitung.
Namhafte Konkurrenz
Neben dem „Nordschleswiger“ waren unter anderem auch „Danmarks Radio“, „Jyllands-Posten“, „Jysk-Fynske Medier“, „TV 2“ und „Politiken“ nominiert.
Mit je einer Kategorie-übergreifenden Goldmedaille wurden „Politiken“, „tv2.dk“ und „Lederstof.dk“ ausgezeichnet.
„Wir fühlen uns sehr geehrt und sind dankbar für diese Auszeichnung, die sich alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Hause redlich verdient haben“, sagt Cornelius von Tiedemann. Sein Kollege Carsten Werth fügt an: „Wir sind sehr stolz auf diese tolle Bestätigung für das ganze Team. Das ist ein großer Ansporn, mit unserer Entwicklung weiterzumachen.“
Chefredakteur Gwyn Nissen ergänzt: „Wenn wir uns in Europa bei anderen Minderheiten-Medien umschauen, dann haben wir inzwischen auch eine Vorreiter-Rolle und sind ein Vorbild für viele. Was wir aber auch nicht vergessen sollten: Wir sind privilegiert – und das verpflichtet.“
Seit Februar ein reines digitales Medienhaus
„Der Nordschleswiger“ mit Hauptsitz in Apenrade (Aabenraa) ist seit Februar 2021, mit Ausnahme einer gedruckten 14-täglichen Sammelausgabe, ein rein digitales Medienhaus mit dem Nachrichtenportal „nordschleswiger.dk“, einer eigenen App, Radionachrichten auf „Skala.fm“, einem täglichen Newsletter und anderen Angeboten. Auch das Deutschunterricht-Portal „Grenzgenial“ wird in Regie des Medienhauses betrieben.
Der Digitale Preis von Danske Medier wird jährlich in Kopenhagen verliehen. Die vierköpfige Jury besteht aus Expertinnen und Experten aus Journalismus, Medienwirtschaft und Forschung.