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Analyse: 4 von 10 benutzen Handy während der Fahrt

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jt
Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Foto: melissa mjoen/Unsplash

Das Handy ist ein treuer Gefährte unter den süddänischen Autofahrern. Rund 38 Prozent benutzen ihr Handy hinterm Steuer, wie eine neue Umfrage belegt.

Im vergangenen Jahr starben laut Zahlen der dänischen Straßenbehörde Vejdirektoratet im Straßenverkehr 171 Personen. Jeder dritte Todesfall kann laut Behörde auf Unaufmerksamkeit zurückgeführt werden. Deshalb gilt in Dänemark seit dem 10. September auch ein verschärftes Gesetz beim Handygebrauch am Steuer, berichtet die Versicherungsgesellschaft Codan in einer Pressemitteilung.

Diese verschärfte Gesetzeslage kann sich als äußerst relevant für süddänische Autofahrer zeigen. Denn dort beantworten rund 38 Prozent der Befragten, dass sie ihr Handy während der Fahrt nutzen. Und das, obwohl Umfragewerte zeigen, dass 85 Prozent der Bevölkerung ein solches Verhalten missbilligten.

Laut Mette Heering Pontoppidan, Marketing- und Kommunikationsdirektorin bei Codan, zeige die jüngste Umfrage, dass weiterhin über die Gefahren der Handynutzung aufgeklärt werden müsse. „Der Weg zwischen Haltung und Handlung ist in dem Fall sehr weit. Die meisten Menschen wissen, dass es falsch ist, beim Fahren auf ihr Handy zu schauen. Trotzdem missachtet eine große Zahl der Autofahrer das Gesetz“, so Pontoppidan.

Handy für Navigation

Sie hofft, dass die verschärften Gesetze das Verhalten der Autofahrer beeinflussen. „Es ist aber auch wichtig, über die Verantwortung eines jeden einzelnen Autofahrers zu sprechen“, unterstreicht sie. Viele Autofahrer hätten sich daran gewöhnt, das Handy für die Navigation zu nutzen. Doch auch dies ist laut Gesetz verboten, wenn das Handy nicht in einer eigens dafür vorgesehenen Halterung platziert ist. Zudem zeigt die Umfrage, dass 28 Prozent der Befragten im Auto ihr Handy immer griffbereit hätten – anstatt dieses ins Handschuhfach zu legen.

„Am besten ist es, sein Handy irgendwo zu platzieren, wo man es nicht erreichen kann und es auf lautlos zu stellen. Dann wird man bei eingehenden Nachrichten nicht bei der Fahrt gestört“, so Pontoppidan. Eine kleine Millisekunde an Unaufmerksamkeit könne schon fatale Folgen haben.

Seit dem 10. September erwarten Fahrer, die bei der Handynutzung von der Polizei erwischt wurden, ein Bußgeld in Höhe von 2.000 Kronen. Hinzu kommt eine Kerbe, ein sogenanntes „Klip“ im Führerschein. Bei drei „Klip“ wird einem Fahrer der Führerschein entzogen.

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