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SønderjyskE-Handballer deklassieren KIF

SønderjyskE-Handballer deklassieren KIF

SønderjyskE-Handballer deklassieren KIF

Kolding
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Aaron Mensing und SønderjyskE hatten im Derby leichtes Spiel. Foto: Søren Gylling/JV

Es herrschte erneut Klassenunterschied im Derby. KIF Kolding war bei der glatten 24:33-Heimniederlage im Derby gegen SønderjyskE ohne Chance.

Es ist nicht mehr als eine Handvoll Jahre her, da wurde ein Punktgewinn gegen den dänischen Rekordmeister aus Kolding frenetisch gefeiert, fast schon wie eine Meisterschaft. SønderjyskE-Fans werden sich an den Ausgleichstreffer nach der Schlusssirene von Claus Kjeldgaard aus dem Januar 2014 zurückerinnern, doch diese Zeiten sind längst vorbei. 

Die Handball-Mannschaft von SønderjyskE hat nicht nur KIF überholt, sondern abgehängt und um Längen distanziert. Bereits zum zweiten Mal in der laufenden Saison ist der dänische Rekordmeister deklassiert und gedemütigt worden. Nach dem 36:23-Heimsieg folgte im Rückspiel  vor Zuschauern in Kolding ein nie gefährdeter 33:24-Erfolg.

Der Klassenunterschied ist in erster Linie ein Ausdruck für den Absturz des Rekordmeisters, aber auch für die Fortschritte einer SønderjyskE-Mannschaft, die zum wiederholten Male eine dieser Pflichtaufgabe souverän lösten, die in der Vergangenheit oft versemmelt worden sind. 

„Wir haben eine geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt, zum dritten Mal aus den letzten vier Spielen. Diesmal hat es zu zwei Punkten gereicht“, meint SønderjyskE-Trainer Kasper Christensen: „Wir haben gegen BSH mindestens genau so gut gespielt, wenn nicht sogar besser, aber der Gegner war diesmal schwächer.“

Spannung gab es im Lokalderby kaum, die Luft war bereits Mitte der ersten Halbzeit raus. Die  KIF-Handballer hatten sich früh die Zähne an einer gut gestaffelten SønderjyskE-Deckung ausgebissen.

Foto: Søren Gylling/JV

KIF-Trainer Ulf Sivertsson sah sich nach zehn Minuten beim Spielstand von 1:5 zu seiner ersten Auszeit gezwungen. Die Koldinger hatten nur bei einem Siebenmeter getroffen, ansonsten kein Durchkommen gefunden. Es wurde aber nur geringfügig besser. 

KIF versuchte sich mit dem Sieben-gegen-Sechs-Spiel, lief sich aber trotz Überzahl immer wieder in der gegnerischen Deckung fest und wurden eiskalt bestraft. Immer wieder wanderte der Ball ins leere Tor des Rekordmeisters.

„Ich bin besonders mit der Sieben-gegen-sechs-Abwehr sehr zufrieden.  Wir haben KIF zu Fehlern und zu schlechten Abschlüssen gezwungen. Es war ein gutes Gefühl, von Anfang an eine klare Führung im Rücken zu haben“, freut sich Kasper hristensen: „Der Mittelblock in der Deckung war sehr stark. Auch unsere Außen haben in der Deckung dafür gesorgt, dass Josip im Tor gute Arbeitsbedingungen hatte.“

SønderjyskE setzte sich über eine 10:4-Führung bis zur 25. Minute auf 15:7 ab. Die Gäste zogen zu früh die Handbremse und verschenkten einen Teil des Vorsprunges.

Zwei  überforderte Schiedsrichter brachten zu Beginn der zweiten Halbzeit mit einer Reihe von fragwürdigen Entscheidungen noch einmal ein wenig Intensität in ein bis dahin völlig undramatisches Derby. KIF ging mit der Hektik am besten um und konnte auf 16:20 (40.) verkürzen. Nach einer Auszeit zogen die Hellblauen die Zügel wieder an und brachten den Sieg sicher über die Zeit.

Der SønderjyskE-Trainer zeigte sich nach Spielende überrascht, dass der Leistungsunterschied zwischen KIF und SønderjyskE wieder so groß war.

„Es wäre arrogant zu sagen, dass ich nicht überrascht wäre. KIF ist eine bessere Mannschaft als eine Neun-Tore-Niederlage zum Ausdruck bringt, aber auf der anderen Seite bin ich auch der Überzeugung, dass KIF gegen uns kein Spiel gewinnt, wenn wir unser bestes Handball zeigen“, meint Kasper Christensen, dessen Mannschaft vor Weihnachten noch das Heimspiel gegen Nordsjælland Håndbold vor der Brust hat.

KIF - SønderjyskE (11:17) 24:33

KIF: Anders Petersen, Rickard Frisk,  Rasmus Døssing– Mathias Daugård, Alexander Morsten, Jeppe Larsen, Arni Bragi, Eyjolfsson,  Andreas Flodman (6), Mattias Thynell, Martin Mauer Larsen (1), Olafur Gustafsson, Jens Peschardt (1), Andreas Væver 2), Benjamin B. Pedersen (6), Fredrik Gustavsson (3/3), Chris Holm Jørgensen (4). 
SønderjyskE: Josip Cavar, Kristian Dahl Pedersen – Rasmus Bertelsen, Sveinn Johansson, Jon Andersen (8), Oliver Nøddesbo Eggert (2), Frederik Børm (2), Oskar Sunnefeldt (5), Kasper Olsen, Lasse Hamann-Boeriths, Frederik Ladefoged (1), Steffan Kjær Høi, Alec Smit (4), Aaron Mensing (6), Mikkel Kjær Møller (4/2), Arnar Birkir Halfdansson (1).
Rote Karte: Alexander Morsten (23.)
Zeitstrafen: 4:2. Siebenmeter: 3:2. 
Schiedsrichter: Jeppe Theis Vestergaard/Daniel Møller.
Zuschauer: 1.843.