HANDBALL

Herber Dämpfer für SønderjyskE

Herber Dämpfer für SønderjyskE

Herber Dämpfer für SønderjyskE

Lemvig
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Kristian Stranden begann stark, konnte in der zweiten Hälfte aber nicht an seine gute Leistung anknüpfen. Foto: Karin Riggelsen

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Nach dem glorreichen Saisonauftakt gegen Aalborg haben die Hellblauen auswärts mit 27:30 gegen Lemvig-Thyborøn verloren. Eine giftige Stimmung und ein starker Rechtsaußen machten den Unterschied.

„Das wird mindestens genauso schwierig wie das Heimspiel gegen Aalborg“, hatte SønderjyskEs Spielmacher Thomas Mogensen vor der Partie gegen Lemvig-Thyborøn vorhergesagt. Und das wurde es.

Die kämpferisch starken Gastgeber setzten sich mit 30:27 durch – weder vorne noch hinten konnten die Hellblauen überzeugen.

SønderjyskE setzte seinen hervorragenden Saisonstart aus dem Aalborg-Spiel nicht fort und muss wieder bei null anfangen.

Kann Überlegenheit nicht ausspielen

SønderjyskE tat sich schon in der ersten Hälfte unglaublich schwer mit der Aggressivität der Gastgeber. Die Partie verlief nach Lemvigs Vorstellungen, die Hellblauen ließen sich aus der Ruhe bringen und konnten ihre handballerische Überlegenheit nicht ausspielen.

Dass Lemvig mit Jesper Kokholm einen sehr gefährlichen Rechtsaußen hat, ist nicht erst seit seinen zehn Treffern gegen Kolding bekannt.

Trotzdem bekam SønderjyskE die Seite in den ersten 20 Minuten nicht in den Griff. Die Gastgeber suchten immer wieder ihren flinken Flügelspieler und daraus entstanden jede Menge Tore, Siebenmeter und Zeitstrafen.

Problemfeld rechter Rückraum

In der Offensive konnte wieder einmal Kristian Stranden aus dem Rückraum überzeugen, auch Noah Gaudin zeigte erneut seine Fähigkeiten.

Probleme gibt es für SønderjyskE derzeit im rechten Rückraum. Weder Andreas Lang noch Marcus Dahlin konnten dort in der ersten Hälfte überzeugen, auch Anspiele zu Alec Smit auf dem Flügel gab es keine.

Immerhin ist SønderjyskE mittlerweile so stark, dass die Hellblauen nach einer schlechten ersten Halbzeit mit drei Paraden, vier Zeitstrafen und fünf Siebenmetern nur mit einem Tor zurücklagen.

Knapper Rückstand – keine Besserung

Beim Stand von 14:13 ging es in die Kabine, und es hätte nicht an vielen Schrauben gedreht werden müssen, um die Partie noch zu gewinnen.

Plötzlich traf Andreas Lang, Kasper Larsen hielt ein paar Bälle und Lemvig bekam Zeitstrafen.

SønderjyskE gewann die Oberhand, doch es dauerte nicht lange, bis es wieder hektisch wurde.

Lemvig kämpfte mit allem, was ihnen zur Verfügung steht. Dazu zählte auch, bei relativ harmlosen Berührungen auf den Boden zu fallen.

Keine kühlen Köpfe

Die Hellblauen ließen sich von der giftigen Stimmung anstecken und trafen in dieser Phase einige schlechte Entscheidungen.

Die Turnhalle in Lemvig hat sicher schon einige Raufereien bei Dorffesten miterlebt – dieses Spiel reihte sich in die Tradition ein.

Der einzige SønderjyskE-Spieler, der in dieser Phase keine Mine verzog, war Andreas Lang. Der warf plötzlich reihenweise Tore und sorgte dafür, dass die Hellblauen im Spiel blieben.

22:22 nach 50 Minuten.

Zweiter Torwart entscheidet das Spiel

SønderjyskE rannte weiter hinterher und scheiterte am Ende auch an seiner Chancenverwertung. Nicklas Graugaard war bei den Gastgebern ins Tor gekommen, machte fünf Paraden und entschied die Partie.

Der Glanz aus dem Eröffnungsspiel gegen Aalborg ist schneller ab als gedacht. SønderjyskE steckt mitten im Ligaalltag.

Lemvig-Thyborøn – SønderjyskE (14:13) 30:27

Lemvig-Thyborøn: Svend Rughave, Nicklas Graugaard, Mads Thymann (2), Niels Lindholt (2), Nicolai Pughom Hvid, Thomas Damgaard (1), Joakim Hykkerud (1), Nicolai Spanggaard (3), Mikkel Sandholm, Frederik Iversen (1), Jorn Smits (3), Jacob Hessellund (2), Jesper Kokholm (13/7), Christian Holm, Rasmus Porup.

SønderjyskE: Kasper Larsen, Malthe Kronborg, Thomas Mogensen (1), Andreas Lang (4), Sveinn Johannsson (1), Nikolaj Svalastog (1), Oliver Nøddesbo Eggert, Frederik Ladefoged (2), Morten Bjørnshauge, Marcus Dahlin, Kristian Stranden (5), Alec Smit (3), Viktor Nevers (1), Noah Gaudin (1), Tobias Møller (7/2).

Zeitstrafen: 4:8. Siebenmeter: 1:8. Schiedsrichter: Jonas Prindahl, Lasse Wahlstrøm. Zuschauer: 705.

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