Jahrhundertsommer

Auch auf Aarö wird eine Rekord-Weinernte erwartet

Auch auf Aarö wird eine Rekord-Weinernte erwartet

Auch auf Aarö wird eine Rekord-Weinernte erwartet

Aarö/Årø
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Jakob Lei
Winzer Jakob Lei erwartet einen guten Jahrgang 2018 (Archivfoto). Foto: Lina Dingler

Winzer Jakob Lei freut sich über den bisherigen Jahrhundertsommer in Dänemark. Die Trauben reifen früh und enthalten viel Zucker.

Der warme trockene Sommer lässt die Herzen der dänischen Winzer höher schlagen. So ist auch Jakob Lei, Winzer auf der Insel Aarö, sicher, „eine gute und ertragreiche Ernte einzuholen“, wie er sagt.

„Außerdem bilden die Trauben durch die Sonnenstrahlen mehr Zucker. Dadurch können wir mehr mit der Produktion arbeiten, können zum Beispiel auch Weine mit einem höheren Alkoholgehalt herstellen“, freut sich Jakob Lei.

Besonders wichtig für die nun zu erwartende gute Ernte ist der frühe Start der Sommerperiode, die schon im Mai mit viel Sonne begann. „Dadurch können die Trauben länger reifen. Das ist eine sehr spezielle Situation für uns dänische Winzer“, berichtet der Weinbauer.

Im Gegensatz zu anderen landwirtschaftlichen Betrieben stellt der Mangel an Regen in den vergangenen Monaten für die Weinstöcke keine Gefahr dar. „Bisher kann ich nicht sehen, dass es den Reben an Wasser fehlt“, sagt Jakob Lei. Außerdem sind die Weintrauben in diesem Jahr gesünder.

Gesunde Trauben, frühe Ernte

„Schimmel, Pilze oder andere Krankheiten haben bei den meteorologischen Bedingungen keine Chance“, freut sich der Aaröer Winzer, der dadurch auch auf eine größere Ernte hoffen kann. Zudem wird die Ernte in diesem Jahr nicht wie sonst üblich im Oktober oder gar Anfang November stattfinden, sondern schon in der ersten Septemberhälfte erwartet. „Das wird ein ganz besonderer Jahrgang“, ist Jacob Lei überzeugt.

Hans Münter, stellvertretender Vorsitzender der dänischen Winzer (Danske Vinavler) schaut schon weiter in die Zukunft. Er könne sich vorstellen, dass in ein bis zwei Generationen der dänische Wein im selben Atemzug mit den französischen Spitzenweinen genannt werde, wenn sich die Wetterverhältnisse in diesem Jahr nicht nur als einmaliges Phänomen entpuppen. Das könne auch Investoren überzeugen, in die dänische Weinproduktion zu investieren, sagte er gegenüber der Nachrichtenagentur Ritzau.

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