Urteil
Tønder Bank: Gericht unterstützt die Forderungen des Vermögensverwalters
Tønder Bank: Gericht unterstützt die Forderungen des Vermögensverwalters
Gericht unterstützt die Forderungen des Vermögensverwalters
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Dem Einspruch der Geschädigten beim Konkurs ihrer Bank wurde nicht stattgegeben. Der Kurator Boris Frederiksen hat Anspruch auf 31 Millionen Kronen. Bis zum 1. August ist der Restbetrag in Höhe von 85 Millionen Kronen aus der Konkursmasse fällig.
Das Gericht hat gesprochen: Kurator Boris Frederiksen hat als Vermögensverwalter nach dem Konkurs der Tønder Bank Anspruch auf ein Honorar in Höhe von 31 Millionen Kronen. So lautete das am Freitag verkündete Urteil des Gerichts.
Gegen seine Forderung hatte der Verein der Geschädigten, Tønder Investor 2009, Einspruch erhoben und wurde unterstützt von der deutschen Bank Hamburg Commercial Bank. Sie hatte der Tønder Bank seinerzeit einen Kredit in Höhe von 138 Millionen Kronen gewährt und damit auch noch Geld zugute.
Absprache mit Hamburger Bank
Im September vergangenen Jahres einigten sich Tønder Investor 2009 mit dem Hamburger Geldinstitut, dass die Geschädigten einen Teil des Geldes bekommen würden, wenn die Bank ausgezahlt würde. Die früheren Bankkundinnen und -kunden wurden vom Konkursverwalter nicht als schadenersatzberechtigt eingestuft.
Sie hatten drei Jahre vor dem Konkurs der Bank, die im November 2012 Pleite machte, Geld in hybrides Kapital investiert. Sie meinen, dass sie unter Vortäuschung falscher Tatsachen zum wirklichen Finanzstand der Tønder Bank zur Kapitalanlage verleitet worden waren.
„Natürlich sind wir enttäuscht. Hätten wir aber gar nichts unternommen, wäre nichts für die geschädigten Bankkundinnen und -kunden übrig geblieben. Jetzt bekommen wir zumindest – vielleicht zwischen 6 und 7 Millionen Kronen nach Abzug unserer Ausgaben – zum Verteilen. Genau kann ich es noch nicht sagen. Das Geld wird anteilig an die Geschädigten ausbezahlt. Die Spanne ihrer Investitionen in hybrides Kapital lag zwischen ungefähr 20.000 Kronen und etwa einer Million Kronen“, berichtet Bjarne Laugesen, Vorsitzender des Vereins Tønder Investor 2009.
Wir meinen auch, dass er seine Arbeit nicht gut genug gemacht hat.
Bjarne Laugesen
Das Honorar für den Konkursverwalter sei nicht nur zu hoch. „Wir meinen auch, dass er seine Arbeit nicht gut genug gemacht hat. Erst von uns bekam die Hamburger Bank zu wissen, dass sie nach dem Konkurs der Tønder Bank Geld zugute hat. Diese Information hätte Frederiksen geben müssen“, erklärt Laugesen.
Bis zum 1. August muss Geld überwiesen werden
Kurator Boris Frederiksen muss bis zum 1. August 85 Millionen Kronen an die Hamburger Bank überweisen. Diese wiederum wird das Geld an den Verein in Tondern überweisen. „Er akzeptiert uns ja nicht als schadenersatzberechtigt, aber die Bank. Das Geld wird also von Hamburg kommen. Aber unsere Mitglieder sollen nicht glauben, dass das Geld unverzüglich auf ihren Bankkonten landet. Da wird noch einige Zeit vergehen“, so Bjarne Laugesen. Der Vorstand habe noch nicht entschieden, ob gegen die richterliche Entscheidung Einspruch eingelegt wird. Dazu bleiben 14 Tage Zeit.
Einsatz nicht für die Katz
„Unser Einsatz war nicht für die Katz. Wir hatten auf 25 Millionen Kronen gehofft, nun werden es wesentlich weniger nach Abzug unserer Ausgaben. Wir haben aber Gott sei Dank Geld auf unserem Konto. So haben Versicherungen der Mitglieder bezahlt, unsere Anwälte machten uns einen fairen Preis, und die Mitglieder haben auch freiwillig Beiträge einbezahlt.“
Boris Frederiksen erklärte am Freitag gegenüber „JydskeVestkysten“, dass die vielen Fragen und Einsprüche von Tønder Investor 2009 den fast elfjährigen Verlauf verursacht hätten. Schon 2018 hätte ein Schlussstrich gezogen werden können. Dieser Faktor hat bei der Urteilsfindung eine wichtige Rolle gespielt.