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Spielt in Nordschleswig: Großer Filmpreis für Kino-Drama „Resten af livet“

Spielt in Nordschleswig: Großer Filmpreis für Kino-Drama „Resten af livet“

Bodil für Nordschleswig-Drama „Resten af livet“

cvt/Ritzau
Kopenhagen
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Lisa Jespersen überreichte den Preis an Regisseur Frelle Petersen. Foto: Emil Nicolai Helms/Ritzau Scanpix

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Der Bodil-Preis für den besten Film des Jahres geht sozusagen an die Westküste. Bereits 2020 gewann Regisseur Frelle Petersen mit einem Film, der im Landesteil spielt.

Nordschleswig ist abermals auf der großen Filmkunst-Landkarte Dänemarks zu finden.

Der Film „Resten af livet“, der in einer ruhigen Gemeinde an der Westküste spielt, in der eine kleine Familie von einer großen Tragödie heimgesucht wird, ist laut der dänischen Filmkritik der beste dänische Film des Jahres.

Der Film wurde am Sonnabendabend bei der Verleihung der Bodil-Preise im Folketeatret in Kopenhagen mit der Statuette ausgezeichnet, moderiert von Satiriker Huxi Bach.

Der Film sei „ein bewegendes und wunderschön inszeniertes Drama der Trauer: eine Geschichte über die sehr unterschiedlichen Reaktionen einer Familie auf eine große Tragödie. Es ist warmes und humorvolles langsames Kino mit einer Schicht Humanismus, die so dick ist wie Zahnpasta auf einem Brötchen“, schreibt die Jury in ihrer Begründung.

Es ist bereits die zweite Bodil-Statuette für Frelle Petersen. Die erste gewann er 2020 für das beste Drehbuch für den Film „Onkel“, der ebenfalls in Nordschleswig spielt.

„Vanskabte Land“ bekam die meisten Preise

Obwohl Frelle Petersen dieses Mal den Hauptpreis erhielt, wurde das Team hinter und vor der Kamera von „Vanskabte land“ am häufigsten auf die Bühne gerufen.

Elliott Crosset Hove erhielt den Preis für den besten Hauptdarsteller für seine Leistung in dem historischen Drama, während sein Kollege Ingvar Sigurdsson mit einem Bodil für den besten Nebendarsteller ausgezeichnet wurde.

Außerdem gab es einen Preis für die Kamerafrau des Films, Maria von Hausswolff.

Das Drama „Rose“, bei dem Niels Arden Oplev Regie führte, folgte mit zwei Preisen. Sie gingen an Sofie Gråbøl in der Kategorie Beste Schauspielerin und an Lene Marie Christensen als Beste Nebendarstellerin.

Letztere hatte den Preis in der gleichen Kategorie auch bei den Robert-Preisen im Februar gewonnen.

Während sich beim Bodil-Preis Filmjournalistinnen und -journalisten treffen, wird der Robert-Preis von der Dänischen Filmakademie verliehen.

Nur eine Auszeichnung für Robert-Abräumer „Holy Spider“

Der Film „Holy Spider“ hatte bei den Robert-Preisen abgeräumt. Bei den Bodil-Preisen nahm der Film eine einzige Statuette in der Kategorie „Bestes Drehbuch“ mit nach Hause.

Der 81-jährige Filmemacher, Schauspieler und Drehbuchautor Erik Clausen wurde in diesem Jahr mit dem Ehren-Bodil für seine lange Karriere geehrt.

Insgesamt wurden 14 Preise vergeben. Der Preis ist nach den beiden dänischen Schauspielerinnen Bodil Kjer und Bodil Ipsen benannt.

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