Kunst und Kultur

Jurymitglied beim Kinder-Filmfestival: „Ein tolles Erlebnis“

Jurymitglied beim Kinder-Filmfestival: „Ein tolles Erlebnis“

Jurymitglied beim Kinder-Filmfestival: „Ein tolles Erlebnis“

Nolde
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Mit Birthe Andresen aus Nolde gehörte erstmals eine Vertreterin aus Dänemark der Jury des Kinder-Filmfestivals „Goldener Spatz" an. Das stieß bei Medien auf Interesse. Foto: Privat

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Birthe Andresen aus Nolde hat ereignisreiche Tage hinter sich. Sie gehörte als Vertreterin aus Dänemark einer Jury beim Kinder-Filmfestival „Goldener Spatz“ an und traf auf Kolleginnen und Kollegen aus anderen deutschsprachigen Ländern.

„Es waren anstrengende, aber auch spannende Tage. Ich kann jedem die Teilnahme an diesem Event nur empfehlen“, so Birthe Andresen aus Nolde in der Tingleffer Lokalredaktion des „Nordschleswigers".

Dort erzählte sie sichtlich begeistert über ihre Jury-Teilnahme beim alljährlichen Kinder-Filmfestival „Goldener Spatz“, bei der ein Gremium mit Neun- bis 13-jährigen Schülerinnen und Schülern  aus deutschsprachigen Ländern und Gebieten Filme und Medien für Kinder bewerten.

Birthe Andresen im Interview auf der Bühne Foto: Deutsche Kindermedienstiftung Goldener Spatz
Birthe teilte sich das Hotelzimmer mit einer jungen Berlinerin. Foto: Deutsche Kindermedienstiftung Goldener Spatz
Während der intensiven Woche sind Freundschaften entstanden. Foto: Deutsche Kindermedienstiftung Goldener Spatz

Premiere für die deutsche Minderheit

Birthe war die allererste Juryteilnehmerin aus Nordschleswig. Die Deutsche Medienstiftung hatte eine Einladung an die Minderheit in Dänemark gerichtet.

Birthe wurde als Teilnehmerin schließlich auserkoren und begab sich vom 6. bis 12. Juni auf Achse. Es ging nach Gera und abschließend nach Erfurt.

Birthe Andresen in der Tingleffer Lokalredaktion des „Nordschleswigers" Foto: kjt

Birthe reiste mit dem Zug ab Flensburg über Hamburg zum Zielort Gera.

Unterwegs stiegen weitere Jurymitglieder zu, die die Nolderin schon mal ein wenig kennenlernen konnte.

Rund 30 Kinder- und Jugendliche gehörten in Gera dem Bewertunskomitee an, unterteilt in die Bereiche Film und digitale Medien.

Mit Berlinerin im Zimmer

Untergebracht waren Birthe und Jurykollegen in einem Hotel.

„Ich teilte mir ein Zimmer mit einem gleichaltrigen Mädchen aus Berlin. Wir haben uns gut verstanden“, so die Nolderin.

Vom Hotel bekamen sie und ihre Mitbewohnerin letztendlich nicht allzu viel mit.

„Wir sind jeden Morgen gegen 8.30 Uhr zum Kino gefahren und sind meist erst gegen 20 Uhr zurück im Hotel gewesen“, so die 13-Jährige.

Trotz des strammen Juryprogramms blieb aber auch noch Zeit für Gemeinschaftsaktionen.

„Wir sind auch mal im Schwimmbad gewesen und haben abends gegrillt“, berichtet Birthe Andresen.

Kino als Haupteinsatzort

Ansonsten hieß es Spielfilme, Kurzfilme, Serien und auch Dokumentationen für Kinder anzuschauen, anschließend in großer Runde zu bewerten und sich in den verschiedenen Kategorien auf einen Gewinner festzulegen.

Der Kinosaal war ein zentraler Einsatzort für Birthe und Kolleginnen und Kollegen der Jury. Foto: Privat
Nach dem Anschauen im Kinosaal hieß es für die Jury, die Beiträge zu bewerten und sich auf einen Sieger festzulegen. Foto: Privat

Birthe hatte dabei offensichtlich den richtigen Ansatz.

„Fast in jeder Kategorie war mein Favorit vorn. In der Kategorie Spielfim gewann der Beitrag, der für mich der Zweitbeste war“, so Birthe.

Es war ein tolles Erlebnis, mit so vielen Menschen unterschiedlicher Kulturen in Kontakt zu kommen und sich mit ihnen auszutauschen.

Birthe Andresen

Nach einer arbeitsintensiven aber auch erlebnisreichen Woche mit vielen Begegnungen stand das große Finale in Erfurt an, wo auf großer Bühne die Preisträger verkündet wurden.

Wegen der Pandemie hat das Event nur online stattfinden können. „Es war aber dennoch ein spannender Höhepunkt“, so die Schülerin der Deutschen Schule Tingleff.

Bühne und Großbildschirm beim der abschließenden Preisverleihung Foto: Privat

Auch Birthe betrat als Jurymitglied die Bühne. „Ich überreichte in der Kategorie ‘bester Darsteller, beste Darstellerin und beste Moderatorin, bester Moderator’ die Urkunde. Wir haben vorher ausgelost, wer welche Aufgabe bei der Verleihung übernimmt“, berichtet Birthe Andresen.

Selbst im Fokus

Die 13-Jährige rückte während der Woche auch selbst ins Rampenlicht. Der MDR (Mitteldeutscher Rundfunk) fand es interessant, dass erstmals ein Kind aus Dänemark Jurymitglied beim „Goldener Spatz“ ist und interviewte Birthe.   

„Wie gesagt, ich kann jedem nur empfehlen, an dem Event teilzunehmen, wenn sich die Gelegenheit bietet. Es war ein tolles Erlebnis, mit so vielen Menschen unterschiedlicher Kulturen in Kontakt zu kommen und sich mit ihnen auszutauschen“, betont die 13-Jährige.

„Wir haben eine Whats-App-Gruppe gegründet und werden in Kontakt bleiben“.

Geschafft, aber um viele Eindrücke reicher, reiste Birthe Andresen nach acht Tagen wieder zurück in die nordschleswigsche Heimat. Das Umsteigen auf Bahnhöfen blieb ihr diesmal erspart.

„Meine Eltern sind mit dem Auto nach Erfurt gekommen und haben mich abends nach der Verleihung dann mit nach Hause genommen.“

Der Artikel wurde am 21. Juni 2021 um einige offizielle Fotos der Deutschen Kindermedienstiftung „Goldener Spatz“ ergänzt.

                              

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