Großveranstaltung
Am Ende der Tour: War es das wert?
Am Ende der Tour: War es das wert?
Am Ende der Tour: War es das wert?
Diesen Artikel vorlesen lassen.
Sonderburg als Zielstadt der Tour de France – wie ist das gelaufen? Stadtratspolitiker Stephan Kleinschmidt war bei der Siegerehrung dabei – und hat eine erste Bilanz gezogen.
Die Radsportler sind bereits auf dem Weg nach Nordfrankreich und auf dem Augustenborg Landevej hat am Sonntagabend kurz nach der Siegerehrung der Abbau begonnen.
Sonderburg hat sich am Sonntag der Welt als Zielstadt der Tour de France präsentiert – und für wenige Stunden Weltruhm und Volksfest ein Vermögen ausgegeben.
Stadtratspolitiker Stephan Kleinschmidt (Schleswigsche Partei) war im Zielbereich dabei – und zieht eine erste Bilanz.
War es das wert?
„Ja, ja und nochmal ja. Ohne zu zögern, kann ich sagen: ja. Sonderburg hat einen solchen Stolz entwickelt. Das zu erleben, war großartig. Das kann man nicht immer in Kronen und Öre bewerten. Es geht um Identitätsfindung, um Bestätigung und um den Zusammenhalt, der dabei entsteht. Das lässt sich schwer aufwiegen, das ist es allemal wert. Es ist ein langer Weg zum Ziel gewesen. Es war wirklich emotional, die Bilder von Düppel und vom Schloss zu sehen.“
Kleinschmidt war den Tag über mit seiner Familie am Hafen unterwegs und traf eine Stunde vor dem Ende der Etappe im Zielbereich ein.
Hat sich die Stadt der Welt so präsentiert, wie ihr es euch gewünscht habt?
„Ja, in der Tat, und auch das Wetter hat mitgespielt. Es waren überall Menschen unterwegs, überall gab es Aktivitäten. In Gravenstein ist das Sinfonieorchester aufgetreten, in Atzbüll hat die Dorfgilde ein Programm auf die Beine gestellt und so weiter. Die Leute hatten Lust, ihren Ort und die Menschen, die dort leben, zu präsentieren. Und das hat die Welt erlebt und gesehen.“
Welche Reaktion hast du heute von den Bürgerinnen und Bürgern bekommen?
„Jeder, der heute an der Strecke stand oder das Projekt auch mitentwickelt hat, wird heute eine Bestätigung darin finden, dass es sich gelohnt hat. Und ich habe heute erlebt und gehört, dass viele meinen Eindruck teilen.“
Wenn man berechnet, was allein die Flugzeuge von Sonderburg nach Frankreich an CO₂ verursachen, oder die Tourbusse, die stundenlang mit laufendem Motor im Zielbereich standen, damit die Klimaanlage läuft, wie fällt die Bilanz dann aus?
„So wie man den Wert der Tour nicht in Kronen und Öre berechnen kann, so ist das auch mit der CO₂-Bilanz. Wir haben es als nachhaltigste Zielstadt der Welt geschafft, das Thema auf die Tagesordnung zu setzen. Gerade auch im 100-Tages-Programm hin zur Tour haben wir Themen wie Nachhaltigkeit und Umweltschutz, aber eben auch das Radfahren als gesunden Volkssport thematisiert. Und: CO₂ ist das eine. Das persönliche Wohlbefinden, das Sich-wohl-fühlen, ist das andere. Am Ende steht die Erkenntnis: Es ist eine Investition, es kommt ganz viel zurück.“
Die SP wäre zu Gast auf der Dannebrog gewesen
Nach der Siegerehrung ging es für Vize-Bürgermeister Stephan Kleinschmidt mit dem Fahrrad Richtung Innenstadt weiter im Programm: Er war zusammen mit den SP-Stadtratspolitikerinnen Christel Leiendecker und Kirsten Bachmann zum royalen Empfang auf dem Königsschiff Dannebrog eingeladen.
Dieser wurde jedoch im letzten Augenblick wegen der Gewaltepisode im Shoppingcenter Fields in Kopenhagen abgesagt.