100 Jahre Grenzziehung

Ausstellung: Begegnungen im Grenzland

Ausstellung: Begegnungen im Grenzland

Ausstellung: Begegnungen im Grenzland

Sonderburg/Sønderborg
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Einer der sechs beteiligten Schriftsteller der Ausstellung bei seiner Rede am Montag: Feridun Zaimoglu (r.) Foto: Sara Wasmund

Was ist das Spezielle an der Grenzregion? In einer neuen Ausstellung im Sonderburger Multikulturhaus liefern deutsche und dänische Künstler und Verfasser Antworten.

Künstler schaffen Werke zum Thema Grenzland, denen Verfasser anschließend Texte zuordnen – das Ergebnis dieses künstlerischen Experiments ist seit Montag im Multikulturhaus in Sonderburg zu sehen.

Künstler und Verfasser zeigen ihren Blick aufs Grenzland

Im Ausstellungsraum „X-Bunker“ zeigen sechs Künstler und sechs Schriftsteller ihren Blick aufs Grenzland: ihren Bezug, ihre Interpretation, ihre Werke. Die Ausstellung „Begegnungen im Grenzland“ beleuchtet das Besondere, das Spezielle der deutsch-dänischen Region. Sie thematisiert die Verwurzelung der Menschen, die kulturelle Komplexität, erforscht das Thema Grenzen sprachlich und visuell.

 

Wortschöpfungen: Ein Werk von Katharina Kleinfeldt mit dem Text „Laila“ von Feridun Zaimoglu. Foto: Sara Wasmund

Die Ausstellung nähert sich einem Landstrich zwischen zwei Nationen, dessen Menschen gelernt haben, dass Vielfalt Reichtum ist.

„Begegnungen im Grenzland“ ist ein Projekt der deutschen Büchereien Nordschleswig und der Bibliothek Sonderburg. Es vereint dänische und deutsche Künstler und Verfasser, die jeweils paarweise zusammengearbeitet haben.

Schaffensprozess fernab von Grenzen

Projektleiter Lars Waldemar begrüßte die vielen Besucher, die sich am Montag im Ausstellungsraum einfanden, Büchereidirektorin Claudia Knauer übersetzte seine Worte ins Deutsche.

Er begrüßte den kreativen Schaffensprozess der Künstler und Schriftsteller, die sich fernab von Grenzen – und der Grundidee – an die Umsetzung des Projektes gemacht haben.

 

Wir haben uns für einen sehr offenen Zugang zum Thema entschieden, so dass es nicht nur einen Weg gibt, sondern ganz viele, so dass Vielfalt sich zeigt, um eigene Interpretationen und den eigenen Ausdruck zuzulassen.

Lars Waldemar, Projektleiter



In seinem Vorwort für den beeindruckend schön und übersichtlich gestalteten Ausstellungskatalog schreibt Waldemar: „Begegnungen im Grenzland ist eine Ausstellung, die sich an die Grenzziehung 1920 anlehnt, aber auf ihre ganz eigene Art und Weise. Wir haben uns für einen sehr offenen Zugang zum Thema entschieden, so dass es nicht nur einen Weg gibt, sondern ganz viele, so dass Vielfalt sich zeigt, um eigene Interpretationen und den eigenen Ausdruck zuzulassen.“

Wanderausstellung gastiert an fünf Orten

Die Ausstellung ist in Sonderburg bis zum 10. März zu sehen. Danach wechselt sie in die deutsche Zentralbücherei nach Apenrade (11. März bis 11. April), anschließend ins Bispen nach Hadersleben (25. April bis 17. Mai), ins „Seminariehuset“ nach Ripen/Ribe (20. Mai bis 14. Juni) und abschließend ist sie bei „Kunst & Co“ in Flensburg zu sehen (18. Juni bis 11. Juli).


 

Bei der Vernissage am Montag: Besucher vor den Werken „Mellem Stemmer“ der Künstlerin Anne Lildholdt Jensen. Foto: Sara Wasmund

„Begegnungen im Grenzland“

„Begegnungen im Grenzland“ wird durch Mittel vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklungen finanziert und erhielt Gelder von der Stiftung „Fabrikant Mads Clausens Fonds“, dem „Toosbys Fonds sowie der Kommunen Apenrade/Aabenraa und Esbjerg.

Die zusammenarbeitenden Künstler und Verfasser sind:

  • Katharina Kleinfeld und Feridun Zaimoglu
  • Anne Lildholdt Jessen und Janus Kodal
  • Anka Landtau und Anne Müller
  • Kate Skjerning und Erik Trigger Olesen
  • Heike Jacobsen und Dörte Hansen
  • Lars Waldemar und Erling Jepsen

Die Ausstellung im Sonderburger „X-Bunker“ ist montags bis donnerstags von 10 bis 19 Uhr zu sehen, freitags von 10 bis 17 Uhr sowie sonnabends und sonntags von 10 bis 14 Uhr.

 

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