Coronavirus

Theaterproben unter erschwerten Bedingungen

Theaterproben unter erschwerten Bedingungen

Theaterproben unter erschwerten Bedingungen

Knivsberg
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Anne Steinfurth, Hannah Dobiaschowski, Geertje Graehn, Felix Neubert, Marion Petersen, Jan W. Schmidt, Helmuth Petersen und Lisa Thietje (von links) freuen sich, wenn die Proben fortgesetzt werden können. Foto: Karin Riggelsen

Eigentlich sollte die Premiere von „Jyskland“ auf dem Knivsberg Ende August stattfinden, doch das Proben unter den Corona-Bedingungen fällt schwer.

Passend zum Grenzjubiläum sollte in diesem Sommer die Premiere von „Jyskland“ der Theatergruppe „TheaterDrang“ stattfinden. Doch wie bei so vielen Veranstaltungen und Projekten im Jubiläumsjahr 2020 macht das Coronavirus dem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung.

„Wir konnten seit März nicht mehr gemeinsam auf der Bühne stehen, deshalb haben wir die Premiere nun auf den 4. Dezember verschoben“, berichtet die Regisseurin Hannah Dobiaschowski, die das Stück nach dem Roman „Der große Riss“ von Peter Ingwersen selbst geschrieben hat.

Mehr Abstand im Theater

Obwohl sich die Corona-Maßnahmen nach und nach lockern, gelten auf der Bühne andere Regeln. „Der Mindestabstand von einem Meter gilt nicht beim Theater. Wir müssen auf der Bühne beim Sprechen und Singen zwei Meter Abstand halten, weshalb wir immer noch nicht richtig mit den Proben fortsetzen konnten“, so die Nordschleswigern.

Einen kleinen Lichtblick gibt es allerdings: „Wir treffen uns einmal die Woche, um den Text zu lernen und das Bühnenbild zu gestalten“, berichtet Hannah Dobiaschowski. Die Regisseurin hofft, dass es bald wieder erlaubt ist, richtig mit den Proben zu beginnen, denn die Geschichte rund um die Grenzziehung lässt sich von den fünf Schauspielern nicht mit einem Abstand von zwei Metern zueinander erzählen.

In „Jyskland“ geht es um einen Lehrer, der aus dem Ersten Weltkrieg zurückkehrt, in dem er für Deutschland gekämpft hat, und der sich kurz vor der Volksabstimmung in einer zerrissenen Familie wiederfindet. Die Schauspieler erfahren von dieser Geschichte in einem Museum im Jahr 2020 und greifen sie auf.

Aufführungen für Schüler

Das Stück, das vom Bund Deutscher Nordschleswiger in Auftrag gegeben wurde, soll auch für die Schulen aufgeführt werden. „Eigentlich wollten wir in die Schulen kommen, aber dafür ist nun zu wenig Zeit, deshalb kommen die Schüler ab der 8. Klasse zu uns auf den Knivsberg“, erklärt die Gründerin der Theatergruppe. Die Aufführungen der Gruppe „TheaterDrang Nordschleswig“, die sich jetzt nur noch „TheaterDrang“ nennt, finden für die Schulen am 7. und 8. Dezember statt.

Hannah Dobiaschowski ist guter Dinge, dass bis zur Premiere alles sitzt. „Vorausgesetzt, wir dürfen bald wieder richtig mit den Proben beginnen.“

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Cornelius von Tiedemann
Cornelius von Tiedemann Stellv. Chefredakteur
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