Windpark

Windpark mit Gegenwind

Windpark mit Gegenwind

Windpark mit Gegenwind

Kastrup/Tiset
Zuletzt aktualisiert um:
Windkraft hat in der Kommune Hadersleben kaum eine politische Chance. Foto: Ute Levisen

Auch ein neuerliches Projekt für einen Windpark in Kastrup-Thiset-Enge – diesmal mit 17 hochmodernen Anlagen – hat in Hadersleben keine Aussicht auf Rückenwind.

Die neuen Pläne eines Konsortiums für einen Windpark mit 17 modernen Windkrafträdern in der Region von Kastrup-Thiset-Enge flattern in politischem Gegenwind – zumindest in mehrheitlichem Gegenwind. Nach Gesprächen mit den politischen Parteien im Kommunalparlament kommt Bürgermeister H. P. Geil (Venstre) zu dem Schluss, dass es für das neuerliche Projekt keine politische Mehrheit geben wird:

„Meine persönliche Einschätzung ist, dass eine fortgesetzte Arbeit an diesen Plänen verschwendete Liebesmüh' wäre. Es ist nicht meine Entscheidung, aber meine Einschätzung.“ Laut Geil liegt der Ball nun wieder bei den Initiatoren des Projektes. Es steht ihnen frei, ihr Vorhaben offiziell dem Technischen Ausschuss vorzulegen.

Die alten Anlagen müssten weg

Der Beschluss, den der Stadtrat mehrheitlich im Herbst des Vorjahres traf, umfasst die Möglichkeit, 17 neue Windkrafträder in dem Gebiet zu aufzustellen – allerdings nur unter der Voraussetzung, dass die existierenden Anlagen älteren Datums, die eine geschätzte Restlebensdauer von bis zu fünf Jahren haben, abgebaut werden.

Da es sich bei den Besitzern der alten Anlagen und den potenziellen Investoren in einen neuen Windpark indes, so Geil, nicht um denselben Personenkreis handele, wird es schwierig: „Wir haben als Kommune keine rechtliche Handhabe, die alten Anlagen gegen den Willen ihrer Eigentümer abzubauen.“

Ein finanzieller Anreiz könnte das Blatt wenden, aber...

Der Bürgermeister stimmt seinem Stadtratskollegen Carsten Leth Schmidt von der Schleswigschen Partei zu, wenn dieser sagt, ein entsprechender finanzieller Anreiz für die gesamte Dorfgemeinschaft, wie dies beispielsweise in Nordfriesland praktiziert werde, könnte das Blatt in dieser Frage und damit die Stimmung eventuell wenden (wir berichteten). Aber ein solcher Anreiz ist in dem aktuellen Projekt nicht vorgesehen.

Mehr lesen