Recycling
Visueller Rundgang: Ein Ressourcezentrum der Extraklasse
Visueller Rundgang: Ein Ressourcezentrum der Extraklasse
Visueller Rundgang: Ein Ressourcezentrum der Extraklasse
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Was für die einen das Disneyland, ist für die Haderslebenerinnen und Haderslebener seit Sonnabend das neue Ressourcezentrum am Knavvej 6. Auf dem Recyclinghof gibt es alles, was das Herz von Hausbesitzern und Heimwerkerinnen höherschlagen lässt: nachhaltige Abfallentsorgung, smarte Technologien und jede Menge Platz. Ein Rundgang in Bildern.
Es sei ein zukunftsorientierter, verbraucherfreundlicher und nachhaltiger Recyclinghof, erklärte Provas-Direktor Esge Homilius in seiner Rede bei der Eröffnung des neuen Haderslebener Ressourcezentrums. Bereits seit mehr als acht Jahren beschäftige das Thema „Wertstoffhof“ die Politikerinnen und Politiker der Domstadtkommune.
Am Sonnabendvormittag wurde das 60 Millionen Kronen schwere Ressourcezentrum vor den Toren der Stadt Hadersleben eingeweiht. „Dank der allseits guten Zusammenarbeit konnte das Projekt nicht nur pünktlich, sondern auch zum veranschlagten Preis fertiggestellt werden“, betonte Homilius, was die zahlreichen Anwesenden mit einem beeindruckten Raunen quittierten.
Nachhaltigkeit im Fokus
Dass vor allem das Thema Nachhaltigkeit auf dem neuen Wertstoffhof eine wichtige Rolle spiele, machten sowohl Homilius als auch die neue Vorstandsvorsitzende von Provas, Venstre-Politikerin Inga Lykke, und der frischgebackene Bürgermeister Mads Skau (Venstre) in ihren Reden deutlich.
Der neue Name des Haderslebener Ressourcezentrums sei Programm, meinte Inga Lykke: „Das Ressourcezentrum ist weit mehr als ein gewöhnlicher ‚Genbrugsplads‘, auf dem man seine Sachen abliefert.“ Auf dem Recyclinghof am Knavvej werde der Fokus in Zukunft auf der Wiederverwertung von Ressourcen und der Verringerung von Abfallverbrennung liegen.
Eigens dafür seien auf dem Hof auch Werkstätten eingerichtet worden, in denen Altmaterialien repariert und upgecycelt, das heißt, auf kreative Weise wiederverwendet werden können, so die Vorstandsvorsitzende. Provas-Direktor Esge Homilius erklärte zudem, dass auch ein Großteil der Gebäude selbst aus wiederverwerteten Materialien bestehe.
In dem neuen Ressourcezentrum sollen die Bürgerinnen und Bürger beim Neudenken von Ressourcen und der damit einhergehenden neuen Sortierung von Altmaterialien an die Hand genommen werden, sagte Bürgermeister Skau. Daher wartete auf die Gäste nach dem offiziellen Teil der Eröffnung des Wertstoffhofs auch eine ausgiebige Führung über die neue Anlage.
Rundgang mit dem „Nordschleswiger“
Auch „Der Nordschleswiger“ hat einen Blick hinter die Kulissen das Haderslebener Ressourcezentrums gewagt und einige Eindrücke und Neuerungen mit der Kamera festgehalten. Ein Rundgang in Bildern.
Am Eingang des Haderslebener Ressourcezentrum wartet eine sogenannte Schleuse auf die Besucherinnen und Besucher. „Hier werfen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen Blick in den Wagen und sortieren das aus, was wiederverwertet werden kann“, erklärt Provas-Betriebsleiterin Conny Barsballe. Dabei gehe es primär um Baumaterialien, die auf dem Wertstoffhof „Genbyg“ in Woyens weitervertrieben werden können, sowie Gegenstände wie Teller und Sofas, die an die humanitären Organisationen gehen. An der Schleuse könne es daher gegebenenfalls zu kürzeren Wartezeiten kommen, meint Barsballe.
Einige Meter weiter befindet sich auf der rechten Seite das erste Gebäude des neuen Ressourcezentrums. Hier ist nicht nur Platz für Upcycling, sondern auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Darüber hinaus verfügt das neue Gebäude mit spezieller Kiefernholz-Wärmedämmung über Kundentoiletten und einen Tagungsraum, in dem auch Schulklassen empfangen werden können.
Zur Linken tut sich hingegen das Herzstück des neuen Ressourcezentrums auf. Unter einer Überdachung prangen an verschiedenen Holzpfeilern bunte Schilder, die den Recyclinghof-Besucherinnen und Besuchern aufzeigen, welche Altmaterialien in welchen Container gehören. „Wir haben jetzt jeden Container mindestens zwei-, wenn nicht sogar dreimal auf dem Hof. Wenn einer voll ist, kann man einfach einen Abschnitt weiterfahren, wo der nächste Container dieser Art steht“, berichtet Conny Barsballe. So sollen auch lange Warteschlangen künftig vermieden werden.
Am Ende des Wertstoffhofs warten die sogenannten schweren Altmaterialien wie Autoreifen, Ziegel und Mauersteine. Auch der Gartenabfall findet hier seine (vor)letzte Ruhestätte. Denn dieser wird zum Kompostieren auf dem ehemaligen Wertstoffhof am Fjordagerbakke abgelagert.
Für die Besucherinnen und Besucher geht es nun langsam wieder in Richtung Ausgang. Auf der linken Seite befinden sich weitere Container für Holz, Polster und anderen Sperrmüll, auf der rechten eine große Halle, in der Papier und Weichplastik gesammelt und gepresst werden.
Hier entsorgt man die entsprechenden Materialien durch elektronische „Fenster“, die sich dank eines Sensors bei Bewegung automatisch öffnen.
Ein paar Schritte weiter steht das Gebäude mit den Gefahrenstoffen. Hinter den Kulissen sortieren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ressourcezentrums Elektroteile und Schadstoffe aus den gelben Kisten mit der Aufschrift „Problemabfall“. Die bekommen ab 1. Mai nicht nur Hauseigentümer nach Hause geliefert, sondern auch die Mieter von Sozialwohnungen.
Wer seine Box jedoch nicht auf der hauseigenen Mülltonne platzieren und auf die Abholung durch die kommunale Müllabfuhr warten möchte, kann die gelbe Box ab sofort auch im Ressourcezentrum abgeben, ganz ohne den Inhalt selbst in die richtige Tonne sortieren zu müssen. „Früher musste man das selbst machen. Heute stellt man einfach seine Box auf das Fließband, und den Rest machen wir“, erklärt Conny Barsballe. Eine neue Box bekommen die Bürgerinnen und Bürger auf diesem Wege auch gleich mitgeliefert.
Einige Meter weiter wartet auch schon die Ausfahrt auf die Bürgerinnen und Bürger. Hier endet der Rundgang über das Gelände des neuen Haderslebener Ressourcezentrums.