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Das Kløften-Festival 2020 rückt in private Gärten

Das Kløften-Festival 2020 rückt in private Gärten

Das Kløften-Festival 2020 rückt in private Gärten

Karin Friedrichsen
Karin Friedrichsen Journalistin
Hadersleben/Haderslev
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Signe Marie Plenge (l.) und Randi Wael schmieden Pläne für das Gartenfest am 27. Juni. Foto: Karin Riggelsen

Eine Haderslebenerin initiiert Hilfsaktion für das Musikfestival unter dem Roten Wasserturm und das lokale Gewerbe. Das Vorhaben findet enormen Zuspruch in den sozialen Medien, und die Planungen für das Fest Ende Juni laufen auf Hochtouren.

Das Kløften-Festival hat anlässlich der Bestimmungen aufgrund der Corona-Pandemie sein diesjähriges Fest absagen müssen. Festivalvorsitzende Annette Kastbjerg und ihre Mitstreiter hatten sich darauf gefreut, das 40-jährige Bestehen des beliebten Events unter dem Roten Wasserturm zu feiern.

Signe Marie Plenge (l.) und Randi Wael Foto: Karin Riggelsen

Gruppe hat über 6.000 Mitglieder

Obwohl geplant ist, die Festlichkeiten 2021 nachzuholen, hat sich Signe Marie Plenge dazu entschlossen, ein Sicherheitsnetz aufzuspannen. Die Haderslebenerin gründete am 7. April die Facebook-Gruppe „Kløften Havefestival“. Der Gruppe hatten sich am Donnerstagmittag 6.477 Mitglieder angeschlossen, und die Vorbereitungen für ein Event in privatem Kreis am 27. Juni sind angelaufen.

Plenges Konzept zielt darauf ab, die Fortexistenz des Festivals zu unterstützen und lokale Gewerbetreibende und das Miteinander der Haderslebener zu fördern. Statt sich beim Kløften-Festival ein Stelldichein zu geben, können die Haderslebener und ihre Gäste quasi Ende Juni ihr eigenes kleines Fest mit Kløften-Ambiente auf die Beine stellen. Ein eventueller Überschuss des Verkaufs von Merchandise und Sponsorenbeiträgen fließt in die Kasse des Freundeskreises des Festivals.

„Auf das Festival können in Verbindung mit der Absage viele Ausgaben zukommen. Das Festival darf auch keinen Überschuss ansparen. Es stellt seine erwirtschafteten Mittel zur Förderung des Kulturlebens sowie des Ehrenamtes zur Verfügung. Deswegen kooperieren wir mit dem Freundeskreis“, erzählt Signe Marie Plenge.

Hadersleben nicht zum Epizentrum machen

„Ich hatte mir wirklich nicht vorgestellt, dass meine Aktion so große Kreise ziehen würde“, lacht Signe Marie Plenge. Die 46-jährige Hebamme ist froh, dass ihre Bekannte Randi Wael ins Boot gestiegen ist. „Es ist eine große Aufgabe, die Fäden der Organisation in der Hand zu halten. Es muss viel koordiniert und besprochen werden. Wir haben sogar eine Anfrage vom ,Smukfest‘ bekommen, ob sie unser Konzept übernehmen dürfen. Ich habe mir deswegen heute früher freigenommen“, so die Haderslebenerin am Donnerstag.

Dem Plan der Frauen zufolge wird das Gartenfest am Sonnabend, 27. Juni, steigen. Domstadtbürger und alle Haderslebener Bürger, die daran interessiert sind, ein Fest im kleinen Kreis in ihrem Garten oder auf dem Balkon zu veranstalten, sind aufgerufen, dieses in das Zeichen des Musikevents zu stellen.

„Es ist wichtig, dass man sich dabei an die Vorgaben der Regierung und der Behörden hält und keine Großveranstaltung ins Leben ruft. Wir wollen nicht, dass Hadersleben aufgrund unserer Initiative zum Epizentrum des Coronavirus wird“, unterstreicht Plenge.

Signe Marie Plenge ist seit etwa 15 Jahren eine begeisterte Festivalgängerin. Foto: Karin Riggelsen

Gartenfestival am 27. Juni mit vielen Aspekten

Mit dem Gartenfestival wollen Plenge und Wael dem Umsatz von Geschäften und Unternehmen auf die Sprünge helfen. Es haben sich schon etliche Künstler gemeldet, die Live-Konzerte geben wollen. „Es ist geplant, Musiker oder Bands auf einem Bierwagen durch die Stadt und angrenzende Dörfer zu transportieren, um den musikalischen Rahmen zu schaffen. Wir haben uns diesbezüglich mit der Haderslebener Brauerei Fuglsang in Verbindung gesetzt“, erzählt Signe Marie Plenge.

Merchandiseartikel, wie beispielsweise Festivalarmbänder und T-Shirts, sind auch in Arbeit. „Es sind alles Freiwillige, die sich für das Festival, aber auch lokale Gewerbetreibende ins Zeug legen. Jetzt brauchen wir nur noch ein Logo. Der Wettbewerb dazu ist ausgeschrieben und läuft bis zum 19. April“, sagt Signe Marie Plenge mit einem Lachen.

 

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