Nordschleswig
Polizeiaktion: Illegale Waffen im November ohne Strafe abgeben
Polizeiaktion: Illegale Waffen im November ohne Strafe abgeben
Illegale Waffen im November ohne Strafe abgeben
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Den ganzen November über können Bürgerinnen und Bürger anonym illegale Waffen bei der Polizei abgeben, ohne eine Strafe zu riskieren – auch in Nordschleswig. Die Aktion der Polizei soll dafür sorgen, dass weniger Pistolen, Messer und andere gefährliche Gegenstände in die falschen Hände geraten.
„Unser Ziel ist es, so viele Waffen wie möglich hier im Polizeikreis aus dem Verkehr zu ziehen. Jede Waffe, die bei der Polizei abgegeben wird, ist eine Waffe weniger in der Gesellschaft“, sagt der stellvertretende Inspektor Søren Vraa Larsen von der Polizei für Südjütland und Nordschleswig.
Bürgerinnen und Bürger können im Aktionszeitraum November anonym illegale Waffen bei der Polizei abgeben, ohne wegen illegalen Waffenbesitzes angeklagt zu werden.
Waffen sollen nicht in falsche Hände geraten
Die sogenannte Freifahrtschein-Aktion (frit lejde-aktion) hat einen Hintergrund: „Eine Waffe kann in die falschen Hände geraten – zum Beispiel bei einem Einbruch – und von Kriminellen wie Rockern und Bandenmitgliedern für schwere Straftaten oder Schießereien im öffentlichen Raum verwendet werden und andere gefährden“, so Søren Vraa Larsen.
Bei einer vorangegangenen Aktion im Juni 2017 wurden landesweit mehr als 10.400 Schusswaffen abgegeben, knapp über 19.000 gefährliche Gegenstände insgesamt. Darunter etwa Pistolen, Gewehre, Schlagstöcke, Tränengas und Munition. Schon 2009 und 2013 konnten Bürgerinnen und Bürger Waffen straffrei abgeben.
Zwei Polizeistationen in Nordschleswig nehmen Waffen an
Die Polizei für Südjütland und Nordschleswig nimmt Waffen in drei Polizeistationen während der regulären Öffnungszeiten entgegen – und zwar in Sonderburg (Sønderborg, Ringridervej 37), Hadersleben (Haderslev, Gammelting 3) und Esbjerg (Kirkegade 76).
Aus Sicherheitsgründen dürfen die Waffen nicht außerhalb der Polizeistationen abgelegt werden, sondern müssen am öffentlichen Schalter (borgerekspeditionen) abgegeben werden. Dies kann auch anonym geschehen.
„Wir hoffen, dass viele Menschen die seltene Gelegenheit nutzen werden“, sagt Søren Vraa Larsen.
Welche Waffen können abgegeben werden?
Alle Waffen sind erfasst. Das heißt etwa Messer, Äxte, Schwerter, Feuerwaffen, Schusswaffen, stumpfe Waffen, Schreckschusswaffen oder Munition. Die Gegenstände sollten sicher transportiert und etwa in Taschen oder Kisten versteckt sein.
Auch Sprengstoffe dürfen abgegeben werden. Hier gibt es jedoch eine Ausnahme. Wer besonders gefährliche Gegenstände wie Sprengstoff, Minen oder Granaten besitzt, sollte diese nicht zur Polizei bringen, da das Risiko zu hoch ist. Dies gilt auch für Chemikalien und verrostete Munition. Die abgabewilligen Besitzerinnen und Besitzer sollen sich an die Polizei und der Nummer 114 wenden.
Bei Fragen 114 anrufen
Auch wer nicht sicher ist, ob eine Waffe geladen ist oder nicht, sollte die 114 wählen. Gleiches gilt, wenn man nicht persönlich zu einer Wache kommen kann.
Weitere Informationen hält die Polizei unter https://politi.dk/fritlejde bereit.