F-35
Kanone ohne Volltreffer
Kanone ohne Volltreffer
Kanone ohne Volltreffer
Die gute Nachricht zuerst: Dänemarks künftiger Kampfjet F-35 kann zwar gut fliegen, aber treffsicher schießen kann das teuerste Mehrkampfflugzeug der Welt noch immer nicht. 873 Softwarefehler haben die Prüfer zudem gefunden. Das könnte sich auf den Zeitplan der Implementierung der F-35 in Skrydstrup auswirken.
Die Probleme mit der F-35, Dänemarks bislang größtem Militäreinkauf, reißen nicht ab. Im Gegenteil. Einem kürzlich veröffentlichten Bericht des US-Verteidigungsministeriums zufolge sind im November 873 Software-Fehler entdeckt worden.
13 gravierende Mängel
13 Mängel auf der langen Fehlerliste stufen die Behörden laut Computermagazin Heise als für Sicherheit und Einsatzfähigkeit der F-35 gravierend ein. Infolgedessen verweigert das US-Ministerium die Freigabe neuer Flugzeuge. Damit gerät der straffe Zeitplan für die Stationierung der Lockheed Martin F-35 Lightning II, so die offizielle Bezeichnung des Mehrzweckkampfflugzeugs, auf dem Fliegerhorst Skrydstrup unter Druck.
Erneut auf dem Prüfstand
Im Oktober soll der Kampfjet der fünften Generation erneut auf den Prüfstand der Behörden. Weltweit sind bis Ende 2019 500 Flugzeuge ausgeliefert worden. Dänemark hat insgesamt 27 dieser Kampfjet-Typs bestellt, der den jetzigen Kampfjet der dänischen Luftwaffe ab 2023 bis zum Jahre 2027 peu à peu ablösen soll. Dänemarks einziger Stützpunkt für Kampfjets liegt im nordschleswigschen Skrydstrup.
Die Probleme mit der F-35 sind nicht neu: Auch bei den jüngsten Tests hat es Probleme mit der Bordkanone gegeben, deren Entwicklung kein Volltreffer ist, da ihre Treffgenauigkeit auch in dem aktuellen Bericht als inakzeptabel bezeichnet wird.
Noch kein Kommentar
In Skrydstrup wollte man sich nicht zu der Frage äußern, ob und wenn ja, welche Konsequenzen die jüngsten Ergebnisse für das dänische Kampfjet-Programm und dessen Zeitplan haben und verweist stattdessen an das dänische Verteidigungsministerium, dessen Antwort unserer Zeitung noch nicht vorliegt.
Riesenauftrag für dänischen Zulieferer
Gut läuft es indes für „Terma Denmark“. Dem dänischen Unternehmen ist Mitte Januar als Zulieferer für neu verbautes Zubehör des jetzigen Kampfjets F-16 ein Auftrag mit einem Volumen in Höhe von 551 Millionen Kronen erteilt worden.
Das Unternehmen, das sich als Zulieferer für die Luft- und Raumfahrt spezialisiert hat, wird die Fighter Wing Skrydstrup mit sämtlichem Hardware-Zubehör für die F-16 versorgen.
„Schnäppchenjäger“
Im vergangenen Herbst hatte der Hersteller der F-35, Lockheed Martin, angekündigt, Dänemark könne den Preis mit erklecklichem Rabatt bekommen.