Coronavirus

Staatsministerin: Deutsche Touristen noch nicht willkommen

Staatsministerin: Deutsche Touristen noch nicht willkommen

Staatsministerin: Deutsche Touristen noch nicht willkommen

Ritzau/kj
Kopenhagen
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Die Grenzen bleiben für Touristen aus Deutschland weiterhin geschlossen. Foto: Karin Riggelsen

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Eine Öffnung der Grenze für Tourismus aus dem Ausland sei im Hinblick auf das Infektionsgeschehen in den anderen Ländern nach Angaben von Mette Frederiksen noch nicht möglich.

Das Auswärtige Amt in Deutschland hat die Liste der Corona-Risikogebiete aktualisiert. Seit Montag wird vor Reisen in bestimmte Regionen oder Länder nicht mehr gewarnt.

Dies gilt beispielsweise für Ibiza, Mallorca sowie Nordjütland und Mitteljütland. Von nicht notwendigen, touristischen Reisen wird allerdings weiterhin abgeraten.

Außerdem glaubt Staatsministerin Mette Frederiksen (Soz.), dass es noch zu früh ist, deutsche Touristen beispielsweise in Nordjütland willkommen zu heißen.

Das Neueste, was ich aus Deutschland gehört habe, ist, dass man auf dem Weg in eine dritte Welle ist.

Mette Frederiksen, Staatsministerin

„Ich verstehe gut, dass die Deutschen nach Nordjütland fahren und Urlaub machen wollen, das würde mir auch gefallen, aber es ist zu früh. Das Neueste, was ich aus Deutschland gehört habe, ist, dass man auf dem Weg in eine dritte Welle ist“, so Frederiksen.

Sie ergänzt: „Wir befinden uns in Europa nicht in einer Situation, in der genug geimpft wurde, um weder unsere gesamte Gesellschaft noch unsere Grenzen wieder zu öffnen, aber wir müssen dorthin kommen“, sagt sie.

Einreise nur mit triftigem Grund

Um nach Dänemark zu reisen, muss man derzeit einen triftigen Grund vorweisen. Dies können beispielsweise Arbeit, ein Ehepartner oder Kinder in Dänemark sein.

Die Staatsministerin führt aus, dass ein künftiger Corona-Pass die Möglichkeit eines verantwortungsvollen Tourismus sicherstellen muss, indem er Zugang zu Veranstaltungen oder Reisen ins Ausland bietet.

Der Pass kann zeigen, ob eine Person geimpft wurde oder ob sie kürzlich einen Corona-Test mit einem negativen Testergebnis nachweisen kann.

Das Entscheidende in Bezug auf die Grenzen ist, dass wir vermeiden, dass neue und ansteckende Mutationen über die Grenze gelangen.

Mette Frederiksen, Staatsministerin

Wichtig sei, dass die Zahl der Infektionen nicht zunimmt.

„Das Entscheidende in Bezug auf die Grenzen ist, dass wir vermeiden, dass neue und ansteckende Mutationen über die Grenze gelangen. Deshalb müssen wir natürlich weiterhin aufpassen“, sagt Mette Frederiksen.

Venstre legt Fokus auf Rückkehr der Kinder

Die größte Partei in der Opposition stimmt dem zu.

„In erster Linie geht es uns nicht um die deutschen Touristen. Sie könnten gerne kommen und ihr Geld ausgeben, aber was für uns auf Platz eins (der Wiedereröffnung, Anm. d. Red.) liegt, sind die Kinder“, sagt Venstre-Vorsitzender Jakob Ellemann-Jensen.

 

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