Corona-Maßnahmen

Venstre will Grenzkontrollen lockern

Venstre will Grenzkontrollen lockern

Venstre will Grenzkontrollen lockern

Nordschleswig/Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Besonders an den Sonnabenden, wenn in den Ferienhäusern Bettenwechsel ist, ist es im Laufe des Sommers immer wieder zu Staus gekommen. Foto: Sebastian Iwersen / Flensborg Avis

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Ende Oktober laufen die geltenden Einreiseregeln aus. Die Venstre-Abgeordnete Ulla Tørnæs drängt darauf, dass dies bereits früher geschieht.

Ab dem 10. September stufen die dänischen Behörden Covid-19 nicht mehr als gesellschaftsgefährdende Krankheit ein. Das bedeutet, dass dann sämtlich Restriktionen innerhalb der Grenzen des Landes fallen.

Die Einreiseregeln bleiben jedoch nach den derzeitigen Plänen mindestens bis zum 31. Oktober bestehen. Geht es nach der Oppositionspartei Venstre, sollen die Regeln allerdings schon früher gelockert werden.

„Ich denke, es sollte eine Parallelität zwischen der Aufhebung der Restriktionen im Land und der Reiseregeln geben“, sagt Ulla Tørnæs, Mitglied des Europa- und des Außenpolitischen Ausschusses des Folketings.

Reiseregeln gelten bis 31. Oktober

Die Einreiseregeln und die Corona-Restriktionen im Binnenland sind über zwei unterschiedliche Absprachen geregelt. Die Regierung hat am 13. April mit den Parteien eine schrittweise Lockerung der Reisebestimmungen vereinbart. Seit Juni kann man aus EU-Ländern nach Dänemark einreisen, sofern man geimpft, genesen oder getestet ist.

Da Deutschland seit vergangenem Sonnabend als Gelb eingestuft wird, muss man sich nach der Einreise einem weiteren Test unterziehen, sofern man nicht geimpft oder genesen ist.

Diese Regeln laufen am 31. Oktober aus. Justizminister Nick Hækkerup (Soz.) hat die Parteien am 16. September zu Gesprächen über die Einreise-Restriktionen eingeladen.

„Da werde ich das Thema und die Probleme für das Grenzland aufgreifen. Die Einreiserestriktionen sollen danach so schnell wie möglich gelockert werden, denn Corona ist nicht mehr gesellschaftsgefährdend“, so Tørnæs.

Ulla Tørnæs drængt auf eine baldige Lockerung der Einreisebestimmungen. Foto: Martin Sylvest / Ritzau Scanpix

Nach ihrer Einschätzung würde es wenig bringen, das Thema vor den bereits angesetzten Verhandlungen aufzugreifen.

Test nach der Einreise

Für die Bewohner des Grenzlandes bedeuten die geltenden Regeln unter anderem, dass die dänischen Beamten an der Grenze weiterhin relativ genaue Stichprobenkontrollen durchführen, deutlich mehr als die Kollegen auf der deutschen Seite. Dies hat wiederholt zu Staus geführt.

„Die Hindernisse an der Grenze gehören weg“, meint die liberale Politikerin.

Ab 13. September fahren die dänischen Behörden die Möglichkeit von Schnelltest zurück. Am 9. Oktober werden die öffentlich bezahlten Schnelltests ganz abgeschafft. Nach diesem Datum kann die Forderung von einem Test nach der Einreise, die Reisenden somit vor neue Herausforderungen stellen.

„Auch dieses Problem müssen wir berücksichtigen“, betont Tørnæs. 

„Der Nordschleswiger“ hat das Justizministerium um eine Stellungnahme gebeten.

Mehr lesen

„Mojn Nordschleswig“

Jetzt im Podcast: Mit 18 nach Brüssel und die Trophäe aus Barcelona

Apenrade/Aabenraa Cornelius von Tiedemann begrüßt die Politik-Juniorinnen Amelie Petry und Wencke Andresen, die ihm von ihrer Reise nach Brüssel berichten – und Chefredakteur Gwyn Nissen, der aus Katalonien eine Überraschung mitgebracht hat. Walter Turnowsky befragt die Glaskugel nach dem Termin für die nächste Folketingswahl, und Helge Möller fordert Hannah Dobiaschowski in „Wer hat’s gesagt?“ heraus.

Amelie Petry, Wencke Andresen

Leserbrief

Meinung
Allan Søgaard-Andersen
„Bekymret for det ekstreme højre“