Deutsch-Dänisch

Corona-Krise stoppt grenzüberschreitenden Rettungsdienst

Corona-Krise stoppt grenzüberschreitenden Rettungsdienst

Corona-Krise stoppt grenzüberschreitenden Rettungsdienst

Flensburg/Brüssel
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Der Flensburger Europaabgeordnete der Grünen, Rasmus Andresen, nennt den Stopp des grenzüberschreitenden Rettungsdienstes „fatal". Foto: Lana Riedel

Der grenzüberschreitende Rettungsdienst sollte schnelle Hilfe bringen. Die Grenzkontrollen sorgen nun für ein vorläufiges Aus.

Der deutsch-dänische Rettungsdienst wird am Freitag ausgesetzt. Darauf hätten sich die Partner auf beiden Seiten der Grenze geeinigt, teilte die Stadt Flensburg mit. Aufgrund der Grenzkontrollen seien die kürzeren Transportzeiten, die die Idee des grenzüberschreitenden Rettungsdienstes ausmachen, nicht mehr vorhanden, so die Stadt weiter. Damit könnten die großen Vorteile der Zusammenarbeit nicht mehr ausgeschöpft werden. Die Zusammenarbeit soll nach Normalisierung der Situation wieder aufgenommen werden.

Rasmus Andresen: Fatal

Der Flensburger Europa-Abgeordnete Rasmus Andresen (Grüne) nennt es „fatal“, dass der deutsch-dänische Rettungsdienst aufgrund der geschlossenen Grenze die Arbeit eingestellt hat. Seiner Auffassung nach schützen geschlossene Grenzen nicht, sondern führen zu einer schlechteren Gesundheitsversorgung.

Gerade für Menschen in ländlichen Gebieten müsse Hilfe schnell und unkompliziert geleistet werden, ganz egal, ob der nächste Krankenwagen und das nächste Krankenhaus auf der deutschen oder dänischen Seite der Grenze liege, so Rasmussen.

Dass dänische Corona-Patienten statt nach Flensburg aktuell ins 150 Kilometer entfernte Odense gebracht werden müssen, kann Rasmussen seinen Worten nach nicht nachvollziehen. Bundesregierung und dänische Regierung sollten ihm zufolge nach Wegen suchen, wie eine grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung während der Corona-Krise gesichert werden kann.

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