Seit Inkrafttreten eines neuen Gesetzes vor einem Jahr hat die Polizei landesweit insgesamt 996 Fahrzeuge wegen rücksichtslosen Fahrens (vanvidskørsel) beschlagnahmt. Dies berichtet die Reichspolizei und bezieht sich dabei auf die Zahlen der zwölf Polizeidistrikte.

Unter den beschlagnahmten Fahrzeugen befindet sich auch ein sogenanntes Tuk Tuk. Der kleine Kabinenroller wurde im Dezember nach einem Zwischenfall auf der Autobahn bei Esbjerg beschlagnahmt. Der Fahrer war entgegen der Fahrtrichtung gefahren und damit zum Geisterfahrer geworden.

In anderen Fällen wurden teure Autos wie Ferraris und Porsches aus dem Verkehr gezogen. Auch Taxis mussten ihre Fahrt einstellen.

Justizminister Nick Hækkerup (Soz.) sagt in einem Kommentar, dass die Vorschriften nicht nur notwendig, sondern auch wirksam waren.

„Es ist natürlich besorgniserregend, dass so viele Autos beschlagnahmt werden mussten. Aber ich hoffe, dass die große Zahl der beschlagnahmten Fahrzeuge dazu beitragen wird, eine Verhaltensänderung herbeizuführen, sodass wir weniger schreckliche Vorfälle erleben, bei denen Verrückte mit ihrem irrsinnigen Fahrstil Menschen töten“, so der Minister.

Aus den neuen Zahlen geht hervor, dass die Polizei von Mittel- und Westjütland mit 153 Fahrzeugen den höchsten Wert aufweist. Im Vergleich dazu hat die Polizei in Nordjütland, Nordseeland und im Westen Kopenhagens weniger als halb so viele Fälle vermeldet. In Nordschleswig und Südjütland hat die Polizei 77 Fahrzeuge beschlagnahmt.

Die Beschlagnahmung ist eine vorläufige Maßnahme. Erst in einem späteren Gerichtsverfahren wird entschieden, ob der Staat das Fahrzeug tatsächlich übernehmen und konfiszieren kann.