Das Hotel Østersø trägt architektonisch den Charme der 1960er Jahre und entspricht nicht den heutigen Anforderungen eines modernen Hotels und Kongresszentrums.

Baumatador Per Horup trägt sich schon seit Längerem mit Neubaugedanken und hat jetzt der Kommune mehrere Gedankenspiele vorgelegt. Dort, wo jetzt das Hotel Østersø in Quietschgelb die Augen aller Passanten auf sich zieht, könnte demnächst ein zwölfstöckiges Gebäude stehen, das neben dem Hotel und Kongresszentrum auch Seniorenwohnungen enthält.

Nachbarschaft kündigt Proteste an

Die unmittelbare Nachbarschaft hat schon mehreren Medien gegenüber heftige Proteste gegen ein solches Projekt angemeldet. Eine Unterschriftenaktion wurde schon gestartet, und sollte es zu einer öffentlichen Anhörung kommen, wollen die Nachbarinnen und Nachbarn ihre ablehnende Meinung kundtun.

Ein zwölfstöckiges Gebäude würde 45 Meter in die Höhe ragen, 125 Hotelzimmer und 100 Seniorenwohnungen und vielleicht auch kleinere Dienstleistungsgewerbe beherbergen.

Nichts entschieden

45 Meter sind zwar eine ganze Menge, ist auch dem Kommunalratsmitglied Kurt Asmussen von der Schleswigschen Partei (SP) bewusst und für eine Stadt wie Apenrade vollkommenes Neuland.

Er ist stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Planung, Technik und Landdistrikte. Dieser Ausschuss hat sich am Donnerstag erstmals offiziell mit den Gedankenspielen Horups befasst.

„Wir haben nichts entschieden. Wir wollen erst eine Möglichkeitsstudie abwarten, bevor wir eine Entscheidung fällen“, unterstreicht der SP-Politiker. Die Ausschusspolitikerinnen und -politiker haben sich mit dieser Entscheidung schon über die Empfehlungen der Verwaltung hinweggesetzt, die zumindest diesen extremsten von insgesamt vier Skizzenvorschlägen gerne gleich von Anfang an in die Tonne gedrückt hätte.

Investor soll Pläne erläutern

„Ich finde, dass man einen Investor wie Horup, der schon viele Projekte in unserer Kommune verwirklicht hat, zumindest anhören und seine Pläne nicht von vornherein verwerfen sollte“, sagt Asmussen. Darin war sich der gesamte Ausschuss einig.

Horup hat schon bei mehreren Gelegenheiten betont, dass er den Standort Apenrade will und auch groß investieren möchte. Wie aus dem Ausschussmaterial hervorgeht, möchte er eine neue Touristenattraktion als eine Art Apenrader Wahrzeichen schaffen.