Deutsche Minderheit

Ausgezeichnet: Acht junge Frauen sind geehrt worden

Ausgezeichnet: Acht junge Frauen sind geehrt worden

Ausgezeichnet: Acht junge Frauen sind geehrt worden

Nordschleswig
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Das Abitur ist gesichert – und die dazugehörige Mütze mit Autogrammen der Mitschülerinnen und Mitschüler auch. Foto: Karin Riggelsen

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Bei der Abschlussfeier des Deutschen Gymnasiums für Nordschleswig sind acht Legate und Preise vergeben worden. Hier geht es zur Liste der Ehrungen.

Bei der Abschlussfeier des Deutschen Gymnasiums für Nordschleswig (DGN), dem Gymnasium der deutschen Minderheit in Dänemark, werden jedes Jahr Schülerinnen und Schüler mit Legaten und Preisen ausgezeichnet.

Am Freitagabend wurden diese acht Abiturientinnen geehrt:

 

Chantal Hörmann

Chantal Hörmann erhielt das Ilse Friis Legat – gestiftet von der früheren Schulleiterin am DGN, Ilse Friis.

Chantal komme bescheiden daher und wolle nicht unbedingt im Mittelpunkt stehen, sagte Schulleiter Jens Mittag am Freitag. Sie sei aber immer da, wenn es etwas zu tun gibt und „man kann sich immer auf sie verlassen und sie ist motiviert und diszipliniert. Sie hat in der 3G nicht eine einzige Stunde versäumt und hat selbstverständlich ohne Ausnahme (und ChatGPT) alle schriftlichen Aufgaben abgegeben“.

 

Johanne Jürgensen

Johanne Jürgensen erhielt die Auszeichnung des DGN-Fördervereins, überreicht von Uffe Iwersen, Vorsitzender des Fördervereins.

Jürgensen sei eine sehr engagierte Schülerbotschafterin gewesen, so die Begründung. Als Schülerbotschafterin vertritt man das DGN oder in den meisten Fällen Nordschleswig und die Minderheit nach außen. Man empfängt Gäste, betreibt Smalltalk mit diesen, zeigt ihnen das DGN, man berichtet vor größeren oder kleineren Gruppen, wie es ist, in einer Minderheit aufzuwachsen. Und wenn man – wie Johanne Jürgensen – ganz besonders mutig ist, hält man auch eine Rede vor 500 Menschen auf dem Oeverseemarsch.

„Diese 500 Menschen sind meist älteren Datums und denken in der Regel, dass junge Menschen überhaupt kein Verständnis für Geschichte hätten, bis sie dann eine Schülerbotschafterin hören und beeindruckt sind von dem Auftreten, dem Verständnis für die Geschichte und den Worten, die die Schülerbotschafterin formuliert“, so Uffe Iwersen in seiner Laudatio.

 

Anna Chiara Steffen

Die Auszeichnung des Apenrader Bürgervereins für eine Schülerin, die sich im Fach Deutsch in vielerlei Hinsicht ausgezeichnet hat, ging an Anna Chiara Steffen.

Sie hat freiwillig die Texte ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler Korrektur gelesen, so Hans Chr. Bock vom Bürgerverein: Sie schreibt viel und gerne eigene Texte, sei es beim Poetry Slam oder bei der „Langen Nacht des Schreibens“, in welcher ihre Geschichte als eine der besten ausgewählt worden ist. Am DGN berühmt ist die Geschichte, wie sie zu ihrem Führerschein gekommen ist, denn die hat sie in einem Gedicht beschrieben.

 

Amira Wenzel

Für ihren Medien-Einsatz am DGN wurde Amira Wenzel mit dem Boy-Erichsen-und-Ruth-Vogelsang-Legat geehrt.

„Sie ist eine von den Schülerinnen, die nicht im Mittelpunkt stehen möchten, die sich aber immer melden, wenn es anzupacken gilt“, so die Stifterin des Legats, Frauke Candussi bei der Ehrung. Amira Wenzel war drei Jahre lang die treibende Kraft in der Medien AG und hat dafür gesorgt, dass die Schülerzeitung „DGNews“ noch am Leben ist. „Sie hat geholfen, wo es etwas zu helfen gab, sei es als Schülerbotschafterin oder wenn für Veranstaltungen nach Helfern gefragt wurde. Außerdem ist Amira eine engagierte Pfadfinderin und hat ganz bestimmt auch jeden Tag eine gute Tat getan“, sagte Candussi.

 

Aenne Traulsen

Eigentlich hätte die gesamte Theater AG das Legat der Patengemeinde Kronshagen verdient, meinte die stellvertretende Bürgermeisterin aus Kronshagen, Andrea Linfoot:

„Beim Schultheater mitzumachen bedeutet, Mut zu haben, sich vor anderen zu präsentieren, mit Selbstdisziplin Texte zu lernen und Verantwortung für die ganze Gruppe zu übernehmen. In einer Gruppe gibt es aber immer auch Menschen, die herausragen, weil sie die Gruppe zusammenhalten, weil sie motivieren und extrem zuverlässig sind. In der Theater AG war Aenne Traulsen drei Jahre lang eine solche Schülerin und soll deshalb stellvertretend für die gesamte Theater AG mit dem Preis ausgezeichnet werden.“

 

Isabell Møller Brodersen

Den Preis der Verbindung Schleswigscher Studenten ging an Isabell Møller Brodersen.

Sie ist laut Henriette Hindrichsen ein „Komplettpaket“: absolut zuverlässig und eine engagierte Schülerin. Sie habe sich für Nordschleswig als Botschafterin hervorgetan und immer „ja“ gesagt, wenn mal wieder eine Botschafterin gebraucht wurde. Sie verbreitet stets den Eindruck, gut gelaunt zu sein und sie verbreitet gute Laune im Publikum, weil sie vor allem auch musikalisches Talent hat – und damit auf vielen Veranstaltungen am DGN aufgetreten ist, so die Vorsitzende der VSS.

 

Sidsel Lohne Christensen

Mit dem großen Reiselegat der Kreditbanken wurde in diesem Schuljahr Sidsel Lohne Christensen geehrt.

„Für dieses Legat soll man, wie es in Nordschleswig heißt, eine ,tüchtige' Schülerin oder ein ,tüchtiger' Schüler sein. Die Frage bleibt, wie man eigentlich ist, wenn man ,tüchtig' ist. Um mich schlau zu machen, habe ich ChatGPT gefragt und der spuckt aus: Man ist fleißig, engagiert, teamfähig, lernbereit, zuverlässig, kompetent, in der Lage sich selbst zu motivieren und man übernimmt Verantwortung. Ich finde, das hätte ChatGPT auch kürzer sagen können: Wenn man tüchtig ist, dann ist man so, wie Sidsel Lohne Christensen“, sagte Simone Sippel Pedersen von der DGN-Leitung bei der Ehrung.

Katharina Damgaard-Fuglsang Hindrichsen Kley

Um das Reiselegat der Sydbank hatte sich Katharina Kley verdient gemacht.

„Die Preisträgerin hat sich in vielen Dingen engagiert. Sie hat sich in so vielen Dingen engagiert, dass es leichter wäre aufzuzählen, wobei sie sich nicht engagiert hat. Da fällt dem Schulleiter eigentlich nur Musik und Theater ein", sagte Rektor Jens Mittag.

„Ansonsten war sie immer und überall zu finden. Sie war Vorsitzende der jungen Spitzen, sie war Botschafterin für das Rote Kreuz, sie war Schülersprecherin, sie war im Campus Råd aktiv und, und, und. Wenn es darum geht, Verantwortung zu übernehmen und Netzwerke aufzubauen, dann ist sie bereit", so Mittag, der diese Geschichte über Katharina Kley erzählen konnte:

„Während des einwöchigen Praktikums in Brüssel hat sie so schnell ihre Netzwerke aufgebaut, dass sie nicht einmal mehr Zeit für ein Gruppenfoto mit den anderen Teilnehmern hatte. Denn als der Termin stattfand, saß Katharina schon in irgendwelchen politischen Debatten und im Gruppenfoto klafft ein Loch an Katharinas Stelle, weil sie keine Zeit hatte."

 

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