Die Region Süddänemark reagiert auf Kritik, dass das Testen von Kleinkindern auf eine Corona-Infektion zu umständlich sei.

Bei PCR-Test meist Anmeldung nötig

Seit Montag, 10. Januar, wird Kindern ab einem Alter von zwei Jahren an allen PCR-Testcentern, aber auch in mobilen PCR-Testcentern, eine Probenentnahme angeboten. Erforderlich ist meist nur eine vorherige Terminbestellung über die Homepage coronaprover.dk. Auf einer Karte wird angezeigt, wo die PCR-Tests vorgenommen werden und wo eine Terminbuchung erforderlich ist. Nach Angaben der Region Süddänemark, die auch in den nordschleswigschen Kommunen Apenrade (Aabenraa), Hadersleben (Haderslev), Sonderburg (Sønderborg) und Tondern (Tønder) die Corona-Tests organisiert, gibt es in allen größeren Testzentren spezielle Räume, in denen die Kinder getestet werden. Die Sonderräume gibt es allerdings nicht in den mobilen PCR-Testeinrichtungen.

In Schnelltestcentern keine Extra-Räume für Kleinkinder

In den Schnelltestcentern, für deren Betrieb das Unternehmen Carelink im Auftrag der Region Süddänemark sorgt, werden die „kviktests“ ohne Voranmeldung bei allen Kindern ab zwei Jahren vorgenommen. Auch in den Schnelltestcentern gibt es keine gesonderten Räume für Kinder. Die Region weist aber darauf hin, dass das dort eingesetzte Personal für den Umgang mit den Kleinen geschult worden ist. 

Bei Tests an Kindern unter zwei Jahren ist weiterhin eine hausärztliche Überweisung erforderlich. „Wir können sehen, dass sich die Corona-Infektion unter kleinen Kindern ausbreitet. Aus diesem Grunde versuchen wir, es so einfach wie möglich zu gestalten, die eigenen Kinder in der Region testen zu lassen“, erklärt der Konzerndirektor der Region Süddänemark, Kurt Espersen.

Und er fügt hinzu: „Die staatliche Gesundheitsbehörde empfiehlt nicht, dass alle Kinder unter zwölf Jahren systematisch getestet werden. Es wird aber empfohlen, dass alle Kinder einen PCR-Test erhalten, wenn sie Nahkontakt zu Corona-Infizierten hatten oder leichte Symptome zeigen.“

Sei beispielsweise ein Besuch bei den Großeltern geplant, könne man sich für einen Schnelltest entscheiden. Kurt Espersen räumt ein, dass es eine Herausforderung sein könne, Kinder zu testen, die erst zwei Jahre alt sind. „Es ist schon okay, dass die Eltern dabei behilflich sind, das Kind zu halten. Aber es ist auch wichtig, darauf hinzuweisen, dass unser Testpersonal es auch ablehnen darf, ein Kind zu testen, das sich weigert, einen solchen Vorgang über sich ergehen zu lassen“, stellt der Chef des Gesundheitswesens der Region klar.