Internationale Bereitschaft

Schon wieder ein Erdbeben in Tingleff

Schon wieder ein Erdbeben in Tingleff

Schon wieder ein Erdbeben in Tingleff

Tingleff/Tinglev
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In der Ruinenstadt in Tingleff findet wieder eine internationale Katastrophenübung statt (Archivfoto). Foto: Karin Riggelsen

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Internationale Rettungskräfte kommen nach Nordschleswig, um nach einer Naturkatastrophe zu helfen, zu bergen und zu retten. Es ist eine groß angelegte Übung, die einmal mehr in Tingleff und auf dem Übungsgelände der Technischen Bereitschaftsschule durchgeführt wird.

Die Ruinenstadt und die Räumlichkeiten der Ausbildungseinrichtung „Beredskabsstyrelsen Center for Uddannelse“ in Tingleff sind für grenzüberschreitende Brand- und Rettungsübungen eine viel frequentierte Adresse.

Vom 20. bis 23. Januar ist die Technische Bereitschaftsschule, so der frühere Name, erneut Dreh- und Angelpunkt einer internationalen Katastrophenübung.

Auch diesmal wird ein Erdbeben simuliert, auf das die Einsatzkräfte reagieren müssen. Ziel der Übung ist es, das Zusammenspiel der internationalen Katastrophenbereitschaft über die Plattform MODEX (Module Exercises) zu trainieren und zu optimieren.

Mit Unterstützung der Tingleffer Einrichtung

An der groß angelegten Übung werden Spezialisten aus vier Nationen teilnehmen und beim Szenario in Tingleff buchstäblich die Zelte aufschlagen. Mehr als 150 Personen sind nach Angaben der dänischen Bereitschaftsbehörde dabei.

Laut Pressesprecher Lars Blunck reisen Einsatzkräfte aus Italien, Frankreich, Tschechien und Aserbaidschan an. Unterstützt werden die Gäste von der Belegschaft der Tingleffer Ausbildungsstätte. 

Bei den Katastrophenübungen wird ein möglichst realistisches Szenario geschaffen. Dazu gehören auch Sanitätszelte für die medizinische Versorgung von Opfern (Archivfoto). Foto: Karin Riggelsen

Es ist nach eigenen Angaben der Bereitschaftsbehörde bereits das vierte Mal innerhalb von sechs Jahren, dass die Schule Austragungsort solch einer internationalen Großübung ist.

Das erfülle mit Stolz und sei eine Bestätigung für das Know-how und die guten Rahmenbedingungen in Tingleff, so Martin Thomsen, Leiter der Ausbildungsstätte in Tingleff.

Dass erneut in Tingleff geübt wird, „ist ein deutliches Zeichen, dass unsere europäischen Kooperationspartner die besonderen Bedingungen und die professionelle Art, wie wir die Aufgabe lösen, wertschätzen", ergänzt der Schulchef in einer Mitteilung.

Thomsen hebt auch die Akzeptanz und die Unterstützung im Ort hervor. „Wir erleben großes Verständnis und Hilfe von den Bürgerinnen und Bürgern", so der Chef mit Verweis darauf, dass die Einrichtung immer wieder auf Freiwillige zurückgreifen kann, die Statistenrollen übernehmen und Opfer mimen. Das sei auch diesmal der Fall.

Die Bürgerinnen und Bürger werden die internationalen Rettungskräfte am Wochenende gelegentlich vernehmen. Störend oder gar belästigend wird es eher nicht, versichert die Bereitschaftsbehörde. Die Übung konzentriert sich auf das Ruinengelände hinter der Schule am Nørremarken.

Ringreiterplatz zu nass

Wie bei vorherigen Übungen war eigentlich geplant, dass die Einsatzkräfte auf dem Ringreiterplatz am Flensborglandevej ein Lager mit Zelten für Personal, Material und für medizinische Versorgung von Erdbebenopfern aufschlagen.

„Aufgrund der Witterung und des weichen Bodens sind wir von dem Plan allerdings abgerückt. Die Einsatzkräfte werden das Lager auf dem Gelände der Schule errichten“, so der Pressesprecher.

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