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Mehr oder weniger: Das ist die Schwimmbad-Frage

Mehr oder weniger: Das ist die Schwimmbad-Frage

Mehr oder weniger: Das ist die Schwimmbad-Frage

Apenrade/Aabenraa
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Das große Schwimmerbecken in der Arena Aabenraa wurde 1971 in Betrieb genommen. Unter dem Schwimmbad hat jedoch der Zahn der Zeit genagt. Der Unterbau wird regelmäßig auf seine Sicherheit hin untersucht. Foto: Jan Peters

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Das Apenrader Schwimmbad ist marode. Ein Neubau soll her, hat der Stadtrat beschlossen und Pläne ausarbeiten lassen. Der Neubau wird jedoch teurer als bisher angenommen. Jetzt hat sich der neu gebildete Kultur- und Freizeitausschuss mit dem Thema beschäftigt – und eine Entscheidung getroffen.

Marode, so das Expertenurteil über das Apenrader Schwimmbad. Nur mit regelmäßigen Kontrollen kann der Betrieb der Schwimmhalle der „Arena Aabenraa“ aufrechterhalten werden. Sie sichern, dass die Hallennutzer ohne in Gefahr zu geraten, schwimmen gehen können. Unter den beiden Becken ist die Betonstruktur nämlich von Rost zerfressen.

Der Stadtrat hat entschieden: Es muss etwas passieren. Die Stadtratsmehrheit war sich einig: Eine neue Schwimmhalle soll her. 50 Millionen Kronen sind dafür veranschlagt worden. Unter anderem ein neues Schwimmerbecken mit sechs Bahnen und größere Umkleiden gehören zu dem Neubauplan.

Erneut auf der Tagesordnung

Jetzt musste sich der Kultur- und Freizeitausschuss jedoch erneut mit dem Schwimmhallenneubau beschäftigen, denn die Baukosten schießen mit den aktuell hohen Handwerkerkosten exponentiell in die Höhe. Die veranschlagten 50 Millionen reichen bei Weitem nicht mehr aus, um die geplante Badeanstalt bauen zu können.

Sollte mit einem Budget von 50 Millionen Kronen weiter geplant werden, dann gibt es folgende Einsparungen beim Bau:

  • Fünf statt sechs Bahnen im 25-Meter-Becken
  • Beckentiefe und Deckenhöhe verringert – kein Springturm
  • Größe der Umkleiden um 50 Quadratmeter reduziert
  • Keine Renovierung der Dampf- und Spa-Bäder
  • Nachhaltige Baupläne fallen weg

Die Verwaltung schlägt drei alternative Lösungen vor:

  1. Gleicher geplanter Bauumfang mit einem anderen Standort, südöstlich vom aktuellen: Die Vision sah vor, die Schwimmhalle weiterhin baulich zusammen mit der Arena zu betreiben. Das wäre nicht mehr möglich. Baukosten: 64,8 Millionen Kronen
  2. Neuer Standort, südöstlich vom aktuellen: Statt veranschlagter sechs, Becken mit zehn Bahnen. Dadurch mehr Aktivitäten in der Halle. Baukosten: 75 Millionen Kronen
  3. Neuer Standort, südöstlich vom jetzigen, 25-Meter-Becken mit extra Bahnen und einem neuen Warmwasserbecken. Dadurch mehr Aktivität und Möglichkeit für Warmwassergymnastik und andere Angebote. Baukosten: 75 Millionen Kronen

Ausschuss einig

„Wir haben uns die Vorschläge angeschaut und im Ausschuss diskutiert“, berichtet die Ausschuss-Vorsitzende Signe Becker-Dhiman (Soz.). Das nach der Kommunalwahl neu zusammengesetzte Gremium, das erst Anfang des Jahres seine Arbeit aufgenommen hat, muss sich erst in die Thematik einarbeiten, erläutert Becker-Dhiman und sagt weiter: „Wir haben uns mehrheitlich dafür ausgesprochen, langfristig und nachhaltig zu entscheiden.“ Es wird also nicht die „Billig-Lösung“ ist daraus zu schließen.

Keine „Billig-Lösung“

Für einen neuen Standort, der zwar baulich getrennt von der „Arena Aabenraa“ liegen würde, spräche aus ihrer Sicht, „dass wir, sollten wir an der Stelle der alten Hallen bauen, über Jahre keine Schwimmhalle mehr in Apenrade hätten“, so die Ausschussvorsitzende.

Welche Lösung allerdings letztlich angestrebt wird, hängt nun am Finanzausschuss, der sich auf einer der kommenden Sitzungen mit dem Schwimmhallenneubau beschäftigen wird.

Hier ist der Schwimmhallen-Visionsplan der Kommune zu finden. Auf Seite 6 sind die ursprünglichen Pläne für das Apenrader Schwimmbad zu sehen.

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