Inflation

Familien drohen Mehrkosten über 14.000 Kronen jährlich

Familien drohen Mehrkosten über 14.000 Kronen jährlich

Familien drohen Mehrkosten über 14.000 Kronen jährlich

Ritzau/nb
Kopenhagen
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Steigerungen beim Benzinpreis haben im Laufe des vergangenen Jahres dazu beigetragen, die Verbraucherpreise anzuheben. Foto: Niels Christian Vilmann/Ritzau Scanpix

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Die Verbraucherpreise sind seit Dezember vergangenen Jahres gestiegen. Für eine durchschnittliche Familie kann dies Mehrkosten von 14.000 Kronen pro Jahr bedeuten.

Steigende Energiepreise haben dazu beigetragen, den Alltag in Dänemark zu verteuern.

Diese Tendenz hat sich auch im Dezember fortgesetzt. Hier sind die Verbraucherpreise um 3,1 Prozent im Vergleich zum selben Monat im Vorjahr gestiegen.

Das geht aus einer Berechnung der dänischen Statistikbehörde hervor.

Preistreiber Elektrizität und Benzin

Insbesondere Preissteigerungen für Elektrizität und Benzin haben die Verbraucherpreise in die Höhe getrieben. Nach Einschätzung des Privatökonomen Brian Friis Helmer von Arbejdernes Landsbank kosten die höheren Preise eine durchschnittliche Familie mehrere Tausend Kronen im Jahr.

„Die Verbraucherpreise bewegen sich im Augenblick mit hohem Tempo. Das bedeutet, dass es für jeden teurer wird. Eine gewöhnliche Familie mit Kindern muss 14.000 Kronen mehr aufwenden, um die gleichen Waren und Dienstleistungen wie vor einem Jahr kaufen zu können“, sagt er.

Verbrauchsmuster entscheidend

Da die Preissteigerungen vor allem im Energiebereich stattfinden, ist das Verbrauchsmuster einer Familie entscheidend dafür, wie stark man betroffen ist.

Betrachtet man das Jahr 2021 in seiner Gesamtheit, dann sind die Verbraucherpreise um 1,9 Prozent im Vergleich zu 2020 gestiegen. Das ist der stärkste jährliche Anstieg seit 2012.

Hintergrund sind die wesentlich höheren Energiepreise und die gestiegenen Preise für Rohwaren und Transport.

Auch Unternehmen betroffen

Die Preissteigerungen treffen nicht nur die Verbraucher. Auch Unternehmen sind betroffen, da sich die Produktion von Waren verteuert hat.

Brian Friis Helmer rechnet damit, dass dies Folgen für die Verbraucher haben wird.

„Wir erwarten, dass sich dies auf die Preise in den Geschäften auswirkt. Hier wird ein größerer Teil der Waren betroffen sein, während bisher vor allem die Energiepreise erhöht wurden. Umgekehrt werden die höheren Energie- und Rohwarenpreise im Laufe des Jahres abflauen, was die Entwicklung in die entgegengesetzte Richtung wenden wird. Das bedeutet zusammengenommen, dass wir zwar mit einer niedrigeren Inflation in einem Jahr im Vergleich zu heute rechnen, sich die höheren Preise jedoch mehr verstetigt haben“, sagt er.

Während die Verbraucherpreise im Dezember im Vergleich zum Dezember des Vorjahres gestiegen sind, fällt die Steigerungsrate im Vergleich zum November etwas geringer aus.

Im November sind die Verbraucherpreise um 3,4 Prozent auf Jahresbasis gestiegen im Vergleich zu 3,1 Prozent im Dezember.

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