Leitartikel

Die Deutschen kommen – aber nicht von allein

Die Deutschen kommen – aber nicht von allein

Die Deutschen kommen – aber nicht von allein

Apenrade/Aabenraa
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Ferienhäuser sind bei den Deutschen besonders beliebt. Foto: Niclas Jessen/VisitDenmark

Wenn Dänemark sich als Urlaubsland geltend machen will, dann müssen alle an einen Strang ziehen, meint Gwyn Nissen. Die ständige Präsenz auf dem attraktiven deutschen Markt ist ihm zufolge sehr wichtig.

Wenn Dänemark sich als Urlaubsland geltend machen will, dann müssen alle an einen Strang ziehen, meint Gwyn Nissen. Die ständige Präsenz auf dem attraktiven deutschen Markt ist ihm zufolge sehr wichtig.

Es ist Sommer und wieder haben viele deutsche Touristen  den Weg ins Urlaubsland Dänemark gefunden – über die Hälfte aller Übernachtungen tragen das Kennzeichen D. Das beste dabei:  der deutsche Markt ist noch nicht gesättigt. Der größte Urlauberzuwachs kam 2016 von deutscher Seite und in einer Studie zeigten sich 13 Millionen Deutsche darin interessiert, innerhalb der kommenden drei Jahre ihren Urlaub in Dänemark zu verbringen – das sind 1,2 Millionen mehr als in der vorigen Studie.

Gute Voraussetzungen also für eine positive Entwicklung im  Nachbarland Deutschland. Den politischen rauhen Winden und der unstabilen Wetterlage zum Trotz, scheint das „hyggelige“ Dänemark seine magische Anziehungskraft gewahrt zu haben.

Grund genug, für die Touristiker in Dänemark – und die 114.000 Mitarbeiter die im Gewerbe tätig sind – ein breites Lächeln aufzusetzen. Doch an der jütischen Westküste bangen die Fremdenverkehrschefs dennoch um den deutschen Touristen, denn die Deutschen kommen nicht von allein. 2016 und 2017 hat der Staat die Marketingkampagne des Urlaubslandes Dänemark mit zweimal zehn Millionen Kronen  gefördert, doch für 2018 sind noch keine Gelder in Aussicht.

Dabei ist die ständige Präsenz auf dem attraktiven deutschen Markt wichtig, denn die Konkurrenz schläft nicht.  Die Touristikbranche steckt heute schon etliche Millionen ins Marketing, doch wenn Dänemark sich als Urlaubsland geltend machen will, dann müssen alle an einen Strang ziehen.

Das gilt auch für die Sommerhausbesitzer, denn mit dem erhöhten Andrang aus Deutschland gehen vielerorts inzwischen in der Hochsaison die Ferienhäuser aus. Erhöhte Freibeträge, so der Vorschlag von der Sozialdemokratin Anne Sina sollen noch mehr Hausbesitzer dazu  animieren, ihr Sommerhaus zu vermieten und die Branche bemüht sich verstärkt, die Saison zu verlängern, um das Potenzial  im deutschen Markt voll zu nutzen.  
 

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Cornelius von Tiedemann
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