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Wenig erfolgreiche Ausleihe hat Talent reifen lassen

Wenig erfolgreiche Ausleihe hat Talent reifen lassen

Wenig erfolgreiche Ausleihe hat Talent reifen lassen

Hadersleben/Haderslev
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Peter Buch Christiansen bekommt Anweisungen von Cheftrainer Henrik Hansen. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

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Der Plan ging schief, dennoch hat Peter Buch Christiansen sein halbes Jahr beim FC Helsingør in der 1. Division keineswegs bereut. Das Verlassen der eigenen Komfortzone hat den 22-jährigen Haderslebener erwachsener werden lassen.

75 Sekunden. Mehr benötigte Peter Buch Christiansen nicht, um sein erstes Tor in der laufenden Superliga-Saison zu erzielen. Der 22-jährige Haderslebener brachte SønderjyskE im Heimspiel gegen AGF mit 1:0 in Führung.

„Das war richtig schön. Davon hatte ich seit meiner Rückkehr geträumt. Ich wollte zeigen, dass ich mich weiterentwickelt habe und immer noch ein guter Spieler bin“, sagt Peter Buch Christiansen zum „Nordschleswiger“.

Der Stürmer war in der ersten Saisonhälfte an den Tabellenführer der 1. Division, FC Helsingør, ausgeliehen, doch das Leihgeschäft verlief alles andere als nach Plan und wurde ein halbes Jahr vor dem geplanten Ende abgebrochen. 

Der Haderslebener kam in der 1. Division lediglich zu 271 Einsatzminuten, verteilt auf zwölf Einsätze, und spielte ab Anfang Oktober fast gar nicht mehr.

 

SønderjyskE-Jubel nach dem frühen Führungstor von Peter Buch Christiansen. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

„Ich hatte mir eigentlich vorgestellt, dass ich viele Einsatzminuten bekommen würde und hatte auch gehofft, viele Tore schießen zu können, aber so ist es nicht gekommen“, so Peter Buch Christiansen, der dennoch die Ausleihe an den FC Helsingør als gut für sich bewertet.

„Das war eine harte und lehrreiche Periode für mich. Sportlich war es nicht das, was ich mir vorgestellt hatte, aber einer der Gründe für meinen Wechsel dorthin war auch, dass ich mal meine eigene Komfortzone verlassen wollte. Das war eine Umkleidekabine, wo ich keinen einzigen kannte, aber wo ich viele neue Menschen kennengelernt habe. Man kann durchaus sagen, dass ich reifer und erwachsener geworden bin, und die Erfahrungen nehme ich mit mir“, meint der Haderslebener. 

Das Eigengewächs hat seit seinem Debüt 2018 bereits 54 Superliga-Spiele für SønderjyskE absolviert, ist aber vor seiner Ausleihe an Helsingør nie über die Rolle des Ergänzungsspielers hinausgekommen. In der Saisonvorbereitung gehörte er von Anfang an zur ersten Elf des neuen Cheftrainers Henrik Hansen.

„Ich habe in den Ferien hart gearbeitet, um zu Beginn der Saisonvorbereitung gut dazustehen, und die Saisonvorbereitung ist auch gut für mich verlaufen. Ich weiß, was ich kann, und wenn ich das bringe, reicht das auch, um spielen zu können“, so Peter Buch Christiansen.

Peter Buch Christiansen in seinem ersten Superliga-Spiel nach seiner Rückkehr aus Helsingør. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

Der 22-Jährige legte gegen AGF noch einen zweiten Treffer nach, der aber wegen vorangegangenen Handspiels aberkannt wurde. Das 3:1 zählte nicht, und am Ende sprang eine bittere 2:3-Niederlage heraus.

„Wir hatten ein ärgerliches, leeres Gefühl, denn wir hatten mit dieser Leistung mehr als null Punkte verdient. Wir haben einen oder zwei Tage gebraucht, um diese Niederlage zu verdauen, aber die Stimmung ist in dieser Woche gut gewesen. Für uns war die Leistung eine Bestätigung, dass wir mithalten können. Wir können gegen alle Mannschaften punkten, und das ist auch in Brøndby der Fall“, meint Peter Buch Christiansen vor dem Auswärtsspiel am Montag ab 19 Uhr beim dänischen Meister in Brøndby.