Minderheit

Minderheiten-Kompetenz-Netzwerk nimmt Arbeit auf

Minderheiten-Kompetenz-Netzwerk nimmt Arbeit auf

Minderheiten-Kompetenz-Netzwerk nimmt Arbeit auf

Maylin Adomat
Sankelmark
Zuletzt aktualisiert um:
Helen Christiansen ist die Koordinatorin des neuen Minderheiten-Kompetenz-Netzwerks in Sankelmark. Foto: Friesenrat Sektion Nord e.V.

In der Europäischen Akademie Sankelmark hat das „Minderheiten-Kompetenz-Netzwerk Schleswig-Holstein/Süddänemark“ seine Arbeit aufgenommen. Im Fokus des Projekts steht das Verständnis für nationale Minderheiten und Volksgruppen.

Das Verständnis für autochthone Minderheiten zu stärken und die Sprache und Kultur dieser Bevölkerungsgruppen zu fördern, sind die übergeordneten Ziele des neuen Netzwerkes.

Im Rahmen dieses Projektes werden Veranstaltungen für Menschen aus dem In- und Ausland durchgeführt, bei denen Erfahrungen aus dem Verhältnis von Minderheiten und Mehrheiten in Schleswig-Holstein und Süddänemark als Positivbeispiele vermittelt werden.

Der Minderheitenbeauftragte des Landes, Johannes Callsen, sieht das Projekt als große Chance: „Wir wollen mit diesem Schulterschluss der Minderheitenverbände unsere minderheitenpolitische Kompetenz noch stärker als Best-Practice-Beispiel in Europa einbringen – durch Projekte, Seminare und Maßnahmen der Begegnung und des Austausches.“

Der Vorsitzende des Netzwerkes, Uwe Jessen, ergänzt: „Die Projekte des Netzwerkes sollen in Schleswig-Holstein oder der Region Süddänemark stattfinden und stärken dadurch die minderheitenpolitische Rolle der Region auf europäischer Ebene.“

Laut Christian Pletzing, Direktor des Akademiezentrums Sankelmark, kann man von den Minderheiten des deutsch-dänischen Grenzlandes lernen, „wie man den Weg vom Konflikt zu einer gegenseitigen kulturellen Bereicherung zurücklegen kann.“

Das neue Netzwerk wird koordiniert von der Nordfriesin Helen Christiansen, die aus Berlin nach Sankelmark wechselt.

„Die positiven Erfahrungen des Grenzlandes möchten wir Menschen aus anderen europäischen Grenzregionen vermitteln“, so Christiansen.

Die Aktivitäten des Netzwerkes werden durch das Land Schleswig-Holstein gefördert. Eine erste Veranstaltung ist bereits für Dezember 2020 geplant.

Mehr lesen