Königshaus

Königin über Henriks Tod: „Unterstützung des Volks hat uns weitergeholfen“

Königin über Henriks Tod: „Unterstützung des Volks hat uns weitergeholfen“

Königin über Henriks Tod: „Unterstützung des Volks hat uns weitergeholfen“

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Château de Cayx
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Königin Margrethe II in ihrer Sommerresidenz in Frankreich. Foto: Fred Lancelot/Ritzau Scanpix/AP

Die dänische Königin Margrethe II erzählt erstmalig offen über die Zeit um Prinz Henriks Tod. Die dänische und französische Presse wurde zur Pressekonferenz ins Château de Cayx eingeladen.

Obwohl es der Königin Margrethe schwer fällt, nach dem Tod ihres Mannes (Prinz Henrik, Red.) alleine in Frankreich die Sommerferien zu verbringen, genießt sie es trotzdem wieder dort zu sein. Das erklärt sie der dänischen und französischen Presse auf einer Pressekonferenz am Donnerstag im familiären Château de Cayx im Südwesten Frankreichs, berichtet die Nachrichtenagentur Ritzau.

„Es ist natürlich anders hier alleine zu sein. Er (Prinz Henrik, Red.) kommt nicht ständig rein und fragt, ob wir dies oder das unternehmen sollen. Das muss ich heute selber entscheiden. Doch viele in meinem Alter stehen in derselben Situation“, so die Königin. Die Pressekonferenz ist die erste seit dem Tod von Prinz Henrik am 13. Februar. Seitdem hat die Königin zwar an mehreren offiziellen Veranstaltungen teilgenommen, aber nie öffentlich über den Tod ihres Mannes gesprochen.

Würdiger Abschluss

Sie ist froh, dass die letzte Zeit des Prinzen, obwohl sie nicht so viel Zeit zusammen verbringen konnten, trotzdem schön war. „Seine letzte Zeit war ein unglaublich schöner und würdiger Abschluss seines Lebens“, so das Staatsoberhaupt. Auch das dänische Volk bekam lobende Worte von der Königin.

„Die Art, wie das Volk uns unterstützte war rührend. Sie wirkte wie eine Welle, auf der wir zusammen durch die schwere Zeit reiten konnten“, erklärt sie. Zudem sei sie froh, dass sie eine Arbeit hat. „Das ist eine große Hilfe und sehr gesund“, so die Königin.

Auch den Wusch des Prinzen, nicht wie für Mitglieder der königlichen Familie üblich, im Dom von Roskilde begraben zu werden, hat die Königin akzeptiert. „Er war ja ein freier Mensch und seine Entscheidung habe ich akzeptiert“, sagt sie zur versammelten Pressen. Seine Asche soll zur einen Hälfte in dänischen Gewässern verstreut werden. Die andere Hälfte soll in einer Urne im Schlossgarten von Fredensborg begraben werden.

Das Château, in dem die Königin ihre Ferien verbringt, hatte laut Ritzau einen besonderen Stellenwert für Prinz Henrik. Er ist in der Nähe aufgewachsen. „Die ganze Familie meines Mannes wohnt hier in der Nähe. Das macht meinen Aufenthalt doch sehr amüsant“, erklärt Königin Margrethe.

Der offizielle Grund für die Pressekonferenz ist der bevorstehende Staatsbesuch des französischen Präsidenten Emmanuel Macron am 28. Und 29. August in Dänemark.

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Leitartikel

Siegfried Matlok
Siegfried Matlok Senior-Korrespondent
„Roulette Royal“