Versorgungssicherheit

Gaspreise fallen auf den niedrigsten Stand seit fast zwei Jahren

Gaspreise fallen auf den niedrigsten Stand seit fast zwei Jahren

Gaspreise auf dem niedrigsten Stand seit fast zwei Jahren

Ritzau/ml
Kopenhagen
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Der Gaspreis ist auf den niedrigsten Stand seit 23 Monaten gefallen. (Archivbild) Foto: Ida Marie Odgaard/Ritzau Scanpix

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Ein milder Winter und mehr Versorgungssicherheit haben die Gaspreise weiter sinken lassen. Seit dem Sommer vergangenen Jahres, als die Lage am schlimmsten war, hat sich die Panik auf dem europäischen Gasmarkt fast vollständig gelegt.

In dieser Woche hat der Gaspreis ein Niveau erreicht, das seit Juni 2021, also seit 23 Monaten, nicht mehr erreicht wurde. Vor allem seit Neujahr haben sich die Gasmärkte wieder beruhigt. Dies ist zum Teil auf den milden Winter und die Tatsache zurückzuführen, dass eine gewisse Unsicherheit beseitigt wurde.

Das sagt Kristian Rune Poulsen, Chefberater und Energieanalyst bei der Branchenorganisation Green Power Denmark. Die Organisation vertritt rund 1500 Mitglieder in der Energiewirtschaft. 

„Seit der Sprengung der Nord Stream-Pipelines im September vergangenen Jahres haben wir eine stabile Phase erlebt“, so der Analyst. „Es wurde klar, dass vom russischen Markt nicht mehr viel Gas kommen würde, also mussten wir uns nach anderen Möglichkeiten umsehen.“

Am Freitag wurde das Gas an der niederländischen Gasbörse TTF mit knapp mehr als 30 Euro pro Megawattstunde gehandelt. Das entspricht etwa 220 Kronen. Zum Vergleich: Im August erreichte der Gaspreis mit knapp 350 Euro pro Megawattstunde seinen Höchststand.

Kaum Reserven nach dem vergangenen Winter

„Nach der Winterperiode des vergangenen Jahres waren die europäischen Gasvorräte so niedrig wie nie zuvor, und deshalb geriet der Markt im Sommer in Panik. Das trieb die Preise in die Höhe.“ Jetzt blicke man auf einen milden Winter zurück und verzeichne rekordhohe Lagerbestände. Der Analyst betont jedoch, dass die Energiekrise noch nicht überwunden sei.

„Wir sind immer noch darauf angewiesen, unseren Verbrauch zu senken, weil wir nicht mehr so viel Gas nach Europa bekommen wie früher“, sagt er.

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