Covid-19
Dänemark setzt Impfungen mit AstraZeneca Impfstoff vorübergehend aus
Dänemark setzt Impfungen mit AstraZeneca Impfstoff aus
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Zunächst soll untersucht werden, ob es einen Zusammenhang zwischen Blutgerinnsel und dem Impfstoff von AstraZeneca gibt.
Dänemark setzt seine Impfungen gegen Covid-19 mit dem Impfstoff von AstraZeneca vorübergehend aus, da es mehrere lebensbedrohliche Fälle mit Blutgerinnseln unter geimpften Personen gegeben hat. Das teilt die Gesundheitsbehörde mit.
Zum jetzigen Zeitpunkt ist jedoch unklar, ob es einen Zusammenhang zwischen dem Impfstoff und den Blutgerinnseln gibt.
Aussetzung für 14 Tage
Dies soll jedoch untersucht werden, weshalb die Impfung für die kommenden 14 Tage ausgesetzt wird.
„Wir befinden uns mitten in der größten und wichtigsten Phase einer Massenimpfung in der dänischen Geschichte. Und gerade jetzt benötigen wir sämtliche Impfstoffdosen, die wir überhaupt bekommen können. Es ist deshalb kein leichter Entschluss, die Anwendung eines der Impfstoffe auszusetzen“, sagt der Direktor der Gesundheitsbehörde, Søren Brostrøm, in einer Pressemitteilung.
In Dänemark bisher ein Todesfall bekannt
In Dänemark ist ein Todesfall bekannt, kurz nachdem eine Person geimpft wurde.
„Aber gerade weil wir so viele Personen impfen, müssen wir auch mit rechtzeitiger Vorsorge reagieren, sobald es Anzeichen für eventuelle bedrohliche Nebenwirkungen gibt. Das müssen wir jetzt klären, bevor wir den Impfstoff von AstraZeneca weiterhin verwenden können“, sagt er.
Impfstoff von AstraZeneca weiterhin relevant
Er betont zugleich, dass der Impfstoff von AstraZeneca nicht komplett verworfen worden ist.
„Ich möchte unterstreichen, dass wir den Impfstoff von AstraZeneca nicht gestrichen haben, sondern dass wir ihn vorübergehend aussetzen. Es gibt eine hinreichende Dokumentation darüber, dass der Impfstoff sowohl sicher als auch effektiv ist. Aber sowohl wir als auch die Arzneimittelbehörde sehen uns gezwungen, auf Berichte über bedrohliche Nebenwirkungen zu reagieren, die sowohl aus Dänemark als auch aus anderen europäischen Ländern kommen. Das zeigt, dass das Kontrollsystem funktioniert“, sagt Søren Brostrøm.
Personen, denen zweite Impfdosis fehlt, müssen warten
Die vorübergehende Aussetzung bedeutet, dass Personen, denen die zweite Impfdosis fehlt, vorläufig warten müssen.
Neuer Impfkalender
Außerdem bedeutet die Aussetzung, dass ein neuer Impfkalender erstellt worden ist, in dem der Impfstoff von AstraZeneca nicht länger berücksichtigt wird. Dies wird als Worst-Case-Szenarium betrachtet.
Der Plan sieht nun vor, dass alle Dänen über 16 Jahre, die sich impfen lassen möchten, bis zum 15. August fertig geimpft sein sollen. Bisher lautete dieses Datum der 18. Juli.
Genauere Untersuchung durch Arzneimittelbehörden
Die Gesundheitsbehörde wartet nun ab, dass die Arzneimittelbehörden in der EU einen möglichen Zusammenhang zwischen dem Impfstoff von AstraZeneca und den bekannten Fällen mit lebensbedrohlichen Blutgerinnseln genauer untersuchen.