Tunnelbau

Günther: Fehmarnbeltquerung ist große Chance für SH

Günther: Fehmarnbeltquerung ist große Chance für SH

Günther: Fehmarnbeltquerung ist große Chance für SH

Rødbyhavn
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Daniel Günther (l) und Benny Engelbrecht haben die Baustelle in Rødbyhavn besichtigt. Foto: Femern A/S

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Am Donnerstag hat der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) gemeinsam mit dem dänischen Verkehrsminister Benny Engelbrecht (Soz.) die Tunnelbaustelle in Rødbyhavn auf Lolland besucht.

Der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat nie ein Hehl daraus gemacht, dass er ein überzeugter Anhänger einer festen Querung über den Fehmarnbelt ist. Entsprechend war dann auch seine Reaktion, als er am Donnerstag die Tunnelbaustelle in Rødbyhavn auf Lolland besucht hatte.

„Hier bekommt man schon einen Eindruck, was es heißt, das bedeutendste Verkehrsprojekt Nordeuropas zu verwirklichen. Der Bau der Festen Fehmarnbeltquerung wird den skandinavischen Raum enger mit Kontinentaleuropa verbinden – und wir in Schleswig-Holstein sehen darin eine große Chance“, heißt es in einer schriftlichen Stellungnahme gegenüber dem „Nordschleswiger“.

Engelbrecht hofft auf Arbeitsplätze 

Günther wurde bei seinem Besuch vom dänischen Verkehrsminister Benny Engelbrecht (Soz.) begleitet. Auch er sieht großes wirtschaftliches Potenzial in der kommenden Verbindung.

„Das Projekt schafft hier vor Ort viele neue Arbeitsplätze – sowohl auf der Baustelle als auch in den Unternehmen im Umfeld des Projekts. Hotels, Restaurants und Catering sind nur einige dieser Bereiche. Mit dem Tunnel schaffen wir eine neue Verbindung zwischen Skandinavien und dem europäischen Festland und damit auch ein neues deutsch-dänisches Grenzland“, sagt er laut einer Pressemitteilung.

„Europäischer Gedanke“

Günther weicht nicht davor zurück, in Zusammenhang mit dem Projekt große Worte in seinen Mund zu nehmen.

„Der Bau des Tunnels lebt den europäischen Gedanken, steht für das Streben nach Einigkeit und europäischer Zusammenarbeit. Dem fühlen wir uns in Schleswig-Holstein verbunden. Ich bin außerdem überzeugt, dass die Fehmarnbeltquerung uns noch enger mit unseren dänischen Freunden zusammenwachsen lässt“, so der Ministerpräsident.

Auf der dänischen Seite sind die Tunnelarbeiten bereits ein gutes Stück weit vorangeschritten. Foto: Femern A/S

Bei den Tunnelbauern von Femern A/S freut man sich über den hohen Besuch.

„Ohne die deutsche Seite würde es kein Fehmarnbelt-Projekt geben. Daher freut es mich sehr, dass mit Daniel Günther heute der Ministerpräsident des Bundeslandes hier ist, mit dem Lolland in Zukunft fest verbunden sein wird“, so der Vorstandsvorsitzende Henrik Vincentsen laut Pressemitteilung.

Rechtsstreit

Auf der dänischen Seite sind die Tunnelarbeiten bereits wesentlich weiter vorangeschritten als auf der deutschen. Der Grund: Immer wieder musste die deutsche Justiz sich mit dem Projekt befassen. So hatte das Landesgericht Schleswig nach einer Klage der Reederei Scandlines im Juni einen Baustopp verhängt. Ende September hat das Oberverwaltungsgericht dann den Baustopp aufgehoben.

„In allen weiteren Schritten muss es nun darum gehen, den Zeitplan nicht zu gefährden. Uns verbindet das riesige Interesse, dass es vorangeht. Die Landesregierung verspricht sich vom Bau eine positive Entwicklung für die Wirtschaft und die Menschen beiderseits des Fehmarnbelts“, so Günther.

 

 

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