Coronavirus
Regierungschefin kündigt weitere Einschränkungen an
Regierungschefin kündigt weitere Einschränkungen an
Regierungschefin kündigt weitere Einschränkungen an
Kurz nachdem die neuen Corona-Restriktionen am Mittwoch um 16 Uhr in Dänemark in Kraft traten, hielt das Staatsministerium um 18 Uhr eine Pressekonferenz ab. Mette Frederiksen kündigte mit Blick auf die sich verschlechternde Corona-Lage weitere Restriktionen an.
Am Mittwoch ist in Dänemark mit weiteren 3.692 Corona-Infektionen binnen 24 Stunden ein neuer Rekordwert erreicht worden. Regierungschefin Mette Frederiksen hat im Rahmen einer Pressekonferenz am Mittwochabend erklärt, dass ab Donnerstag alle Einkaufszentren schließen müssen. Dienstleister und Friseure sollen ab 21. Dezember ihre Arbeit einstellen, ab 25. Dezember bis einschließlich 3. Januar dann der Einzelhandel – mit Ausnahme von Apotheken und Supermärkten. Die Lage sei ernst, so Frederiksen.
Søren Brostrøm, Chef der Gesundheitsbehörde, stellte klar, Reisebeschränkungen hätten mit Blick auf die neuen Beschränkungen nicht zur Diskussion gestanden – etwa eine Sperrung der Brücke über den Großen Belt.
Gesundheitsminister Magnus Heunicke (Soz.) kündigte an, die Regierung werde demnächst mitteilen, wie die Regeln zum Jahreswechsel aussehen werden. Neue Beschränkungen soll es, Stand Mittwoch, bis Neujahr aber nicht geben.
Frederiksen: Jahreszeit gegen uns
Frederiksen warnte, die schwersten Monate – Februar, März – stünden den Dänen noch bevor. „Wir haben die Jahreszeit gegen uns", so die Regierungschefin. Deshalb sei es wichtig, nun zu handeln und die Infektionen zu begrenzen. Doch es gebe Licht am Ende des Tunnels – die Impfung.
Frederiksen sagte, sie sei sich darüber im Klaren, dass die neuen Restriktionen viele Unternehmen und Arbeitnehmer treffen, die schon einige schwere Monate hinter sich hätten. Man werde mit den Parteien im Folketing bereits am Abend über Hilfspakete verhandeln. Sie macht sich nach eigener Aussage um die dänische Wirtschaft keine Sorgen. Sie forderte ihre Landsleute auf, zu Weihnachten oder zu Silvester nur im allerengsten Kreis zusammenzukommen. Auch wenn es die Empfehlung von maximal zehn Personen gebe, müsste man nicht unbedingt bis zum Maximum gehen.
Henrik Ullum, neuer Chef des Staatlichen Serum Instituts SSI, führte im Rahmen der Pressekonferenz aus, dass sich vor allem Jüngere zwischen 15 und 24 Jahren anstecken. Doch greife die Infektion auch in anderen Altersgruppen um sich auch. Ullum erwartet, dass die neuen Restriktionen sich in einigen Tagen in den Fallzahlen positiv bemerkbar machen. Ihn bekümmern aber die steigenden Fallzahlen bei älteren Mitbürgern.