Gesundheitswesen

Neues Gesundheitsabkommen verspricht mehr Bürgernähe

Neues Gesundheitsabkommen verspricht mehr Bürgernähe

Neues Gesundheitsabkommen verspricht mehr Bürgernähe

dodo/Ritzau
Kopenhagen
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Gesundheitsminister Magnus Heunicke (Soz.) hat am Freitag eine Reform vorgestellt. Foto: Nils Meilvang/Ritzau Scanpix

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Am Freitag hat die Regierung ihr neue Gesundheitsreform vorgestellt. Unter anderem soll diese bis zu 25 lokale Krankenhäuser und weitere Hausarztpraxen sicherstellen.

Junge Ärztinnen und Ärzte sollen während ihrer Ausbildung mehr praktische Erfahrung in Hausarztpraxen sammeln. Zudem sollen bis zu 25 lokale Krankenhäuser eröffnet werden. Auf diese und weitere Vorhaben haben sich die Parlamentsparteien in einer neuen Gesundheitsreform geeinigt.

Die Vereinbarung wurde am Freitag vorgestellt. Die letzten Details hatten die Beteiligten in der Nacht auf Freitag festgelegt.

6,8 Milliarden Kronen für acht Jahre

Es handelt sich um eine Reform, die Initiativen für insgesamt 6,8 Milliarden Kronen in den kommenden acht Jahren enthält. Das sagte Gesundheitsminister Magnus Heunicke (Soz.) bei der Vorstellung.

„Wir haben eine Gesundheitsreform vereinbart, die das kommunale Gesundheitswesen stärkt. Wir haben viele Parteien mit an Bord. Breiter könnte die Absprache nicht sein“, so Heunicke.

Opposition nicht ganz zufrieden

Doch nicht alle Parteien sind so begeistert wie der Minister. Der Gesundheitssprecher von Venstre, Martin Geertsen, nennt die Reform „eine nette kleine Absprache“.

„Wird dieses Abkommen in Zukunft alle Herausforderungen im dänischen Gesundheitssystem lösen? Nein. Das tut es sicherlich nicht. Es ist ein netter kleiner Deal, ein Schritt in die richtige Richtung“, so Geertsen.

Der Gesundheitssprecher der Einheitsliste, Peder Hvelplund, nennt die Reform „einen kleinen Furz“, der seiner Meinung nach nicht alle Herausforderungen des Gesundheitswesens löst.

Nicht alle Vorschläge angenommen

Die sozialdemokratische Regierung hatte in ihrem Gesundheitsplan bis zu 20 lokale Krankenhäuser vorgeschlagen, die am besten als erweiterte große Gesundheitszentren bezeichnen werden können. Noch ist unklar, wo sie platziert werden sollen.

Die Regierung hatte auch eine sogenannte Dienstpflicht vorgeschlagen, bei der alle Ärztinnen und Ärzte verpflichtet werden sollten, einmal in einer Hausarztpraxis zu arbeiten. In der Absprache wurde nun festgelegt, dass junge Ärzte während ihrer Ausbildung eine sogenannte Praxispflicht auferlegt bekommen.

Konkret bedeutet dies, dass die Medizinerinnen und Mediziner sechs Monate mehr in einer Hausarztpraxis verbringen müssen und dafür weniger Zeit in Krankenhäusern.

Die Regierung hatte auch eine Reihe von Präventionsinitiativen in ihrem Vorschlag stehen, durch die junge Leute effektiver von Alkohol und Tabak ferngehalten werden sollen. Dieser Teil hat es allerdings nicht in die Absprache geschafft. Darüber wird es laut Minister separate Verhandlungen geben.

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