Coronavirus

SSI: Omikron übernimmt diese Woche

SSI: Omikron übernimmt diese Woche

SSI: Omikron übernimmt diese Woche

Ritzau/hm
Kopenhagen
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Corona-Tests belegen die schnelle Ausbreitung der Omikronvariante des Coronavirus. (Archivfoto) Foto: Philip Davali/Ritzau Scanpix

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Die neue Coronavirus-Variante Omikron erweist sich als äußerst potent und übernimmt das Infektionsgeschehen in Dänemark – und das recht schnell. Und die Infektionsschutzbehörde hat eine weitere schlechte Nachricht für die Menschen im Land.

Die dänische Infektionsschutzbehörde, das Staatliche Serum Institut (SSI), geht davon aus, dass die Omikronvariante des Coronavirus Mitte der Woche das Infektionsgeschehen in Dänemark dominiert.

Das SSI geht zudem davon aus, dass die Zahl der Corona-Infizierten auf über 10.000 am Tag steigt. Am Montag waren es 7.799. Das SSI konnte bislang in Dänemark insgesamt 3.447 Infektionen mit der Omikronvariante nachweisen. Während am 1. Dezember 1,7 Prozent aller positiven PCR-Tests auf die Omikronvariante fielen, waren es am 9. Dezember bereits 10,2 Prozent. Mit mehr als einem Drittel der Omikron-Infektionen sind vor allem Personen im Alter zwischen 20 und 29 Jahren betroffen.

Aufflammendes Infektionsgeschehen auch im Ausland

Wie der Sender „TV2“ berichtet, breitet sich die Variante auch in Großbritannien stark aus und wird, so die Einschätzung des britischen Gesundheitsministers Sajid Javid, in den kommenden 48 Stunden die dominierende sein. Auch in Norwegen steigt die Zahl der Infektionen sehr stark an.

Gesundheitsminister Magnus Heunicke (Soz.) gab auf dem Kurznachrichtendienst „Twitter“ zu Bedenken, die Schätzung des SSI sei unsicher, wie alle Prognosen. Die täglichen Neuinfektionen würden auch davon abhängen, wie viele Bürger ihren Impfschutz erneuern würden.

Vor allem in der Hauptstadtregion ist die neue Virusvariante anzutreffen, von den bislang insgesamt 3.447 Infektionen im Land entfallen auf die Hauptstadtregion 1.929. 852 wurden in der Region Mitteljütland gezählt.

Der Gesundheitsminister erwartet eine Ausbreitung der Variante auch im restlichen Dänemark.

Henrik Ullum, geschäftsführender Direktor des SSI, befürchtet, dass der massive Anstieg an Infizierten zu mehr Patienten in den Krankenhäusern führen wird. Dem Sender „TV2“ sagte er aber auch, dass das dänische Gesundheitssystem mit täglich 10.000 Infizierten zurechtkommen werde.

 

Politik zurückhaltend bei weiteren Restriktionen

Mehrere gesundheitspolitische Sprecher von Parteien im Folketing weisen neue Restriktionen von sich. Die Sprecher der Dänischen Volkspartei und der Einheitsliste wollen zunächst abwarten, ob die nun eingeführten Regeln Wirkung zeigen. Auch Venstre sieht die Zeit für neue Beschränkungen nicht gekommen. Die Einheitsliste ist der Auffassung, dass die Regierung die Behandlungsgarantie wieder aussetzen sollte.

Eine Mehrheit im Parlament hatte vergangene Woche Beschränkungen beschlossen. Ab Mittwoch sollen Schülerinnen und Schüler wieder in den Fernunterricht geschickt werden, Restaurants und Bars müssen ab 24 Uhr schließen, der Alkoholverkauf ab 24 Uhr wird verboten und der Mundschutz kommt wieder zurück.

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