Anpassung notwendig

Biontech-Chef Ugur Sahin: „Brauchen neuen Impfstoff gegen Omikron-Variante“

Biontech-Chef Ugur Sahin: „Brauchen neuen Impfstoff gegen Omikron-Variante“

„Brauchen neuen Impfstoff gegen Omikron-Variante“

SHZ
Mainz
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Biontech-Chef Ugur Sahin geht von einer Anpassung des Corona-Impfstoffes wegen der Omikron-Variante aus. Foto: dpa/Kay Nietfeld/shz.de

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Die Omikron-Variante macht laut Biontech-Chef Ugur Sahin eine Anpassung des Corona-Impfstoffes erforderlich. Hoffnung gibt es für Booster-Impfungen.

Die Omikron-Variante des Coronavirus ruft viele neue Fragezeichen hervor. Eine der größten Sorgen: Wirken die verfügbaren Impfstoffe gegen die Mutante überhaupt noch? Moderna-Chef Stephane Bancel ging bereits von einer geringeren Wirksamkeit der aktuellen mRNA-Impfstoffe aus. Der US-Hersteller startete bereits mit einer Überarbeitung des Impfstoffes.

Auch für Biontech-Chef Ugur Sahin ist klar: der Corona-Impfstoff braucht ein Update! "Ich glaube grundsätzlich, dass wir ab einem bestimmten Zeitpunkt einen neuen Impfstoff gegen diese neue Variante benötigen werden", sagte Sahin am Freitag während der Digital-Konferenz "Reuters Next".

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Hoffnung für Booster-Impfungen

Es sei nicht mehr die Frage ob, sondern wann eine Impfstoff-Anpassung notwendig sei. Eine gute Nachricht hatte Sahin trotzdem: der aktuelle Biontech-Impfstoff dürfte auch weiterhin vor schweren Verläufen schützen.

Hoffnung auch für Booster-Impfungen: Wer bereits die dritte Corona-Impfung erhalten habe, sei möglicherweise nicht nur gegen schwere Verläufe, sondern gegen jegliche Art der Erkrankung für einen bestimmten Zeitraum geschützt, sagte Sahin.

Im Video: Biontech-Chef: Haben noch harte Monate vor uns


Omikron-Variante könnte Geimpfte infizieren

Sehr überrascht zeigte sich der Biontech-Gründer vom Tempo der Mutationen beim Coronavirus: "Dieses hoch mutierte Virus kam früher als ich erwartet hatte. Ich hatte irgendwann nächstes Jahr damit gerechnet, und es ist schon bei uns." Omikron könnte sich laut Sahin zu einer Antikörper-Escape-Variante entwickeln. Demnach könnten sich womöglich auch Geimpfte mit dem Virus infizieren.

Sahin hatte gegenüber der Deutsche Presse-Agentur bereits mitgeteilt, dass Biontech neben den laufenden Labortests zur Untersuchung der neuen Corona-Variante auch an der Entwicklung eines angepassten Impfstoffs arbeite – vorbeugend für den Fall, dass dieser notwendig werden könnte. Erste Zwischenergebnisse der seit vergangenem Donnerstag laufenden Untersuchungen lägen noch nicht vor, sagte der Firmenchef.

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