Gesundheitswesen

Notruf jetzt auch per Videocall

Notruf jetzt auch per Videocall

Notruf jetzt auch per Videocall

Kopenhagen
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Durch die Video-Funktion soll besser abgeschätzt werden, welche Rettungskräfte genau benötigt werden. Foto: Karin Riggelsen

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Alle Regionen des Landes haben für ihre Wachzentralen jetzt die Möglichkeit eingeführt, Live-Videos von Personen zu empfangen, die den Notruf von ihren Mobiltelefonen aus anrufen.

Wer in Dänemark den Notruf von seinem Smartphone aus anruft, kann künftig auch per Videoanruf mit der Einsatzzentrale in Kontakt treten.

Wie der Regionalverband Danske Regioner am Sonnabend mitteilt, ist die Funktion ab sofort in allen Regionen des Landes aktiv.

Ressourcen schonen

„Auf diese Weise können die Regionen sowohl Erste Hilfe leisten als auch die richtigen Einsatzkräfte schicken, damit wir die Ressourcen des Gesundheitswesens so gut wie möglich nutzen“, so der zweite stellvertretende Vorsitzende des Verbandes, Lars Gaardhøj, in der Mitteilung.

Wenn das medizinische Personal der Meinung ist, dass ein Video-Telefonat hilfreich sein kann, können die Wachzentralen der Regionen eine SMS mit einem Link versenden, damit Bürgerinnen und Bürger, die den Notruf gewählt haben, ein Live-Bild von ihrem Handy senden und so den Zustand eines Unfallopfers oder eines kranken Kindes zeigen können. Über die Videoverbindung können Anrufer Anweisungen erhalten, wie sie helfen können. Gleichzeitig kann das medizinische Personal anhand des Videos den Ernst der Lage einschätzen und die richtige Hilfe schicken.

Alle Regionen sind einsatzbereit

„Erfreulich ist, dass mittlerweile alle fünf Regionen die technologischen Möglichkeiten nutzen, wo doch mittlerweile fast alle Bürgerinnen und Bürger ein Smartphone besitzen. So können wir Leben retten und unsere Ressourcen besser nutzen. Videos können etwa verwendet werden, um die Situation besser einzuschätzen, damit wir keinen Krankenwagen losschicken, wenn es nicht nötig ist“, sagt Gaardhøj.

Testphasen aus zwei Regionen haben ergeben, dass der Videoanruf in rund sechs Prozent der Fälle, in denen der Notruf gewählt wurde, genutzt wurde. Das passiert zum Beispiel bei Herzstillstand, Verkehrsunfällen, wenn Eltern wegen kranker Kinder anrufen oder wenn ein Patient unklare Symptome hat, wo Bilder mehr sagen als Worte.

„In solchen Situationen ist es gut, dass Videos für mehr Klarheit sorgen können. Daher ist es erfreulich, dass mittlerweile alle fünf Regionen Videoanrufe schnell und zielgerichtet auf diese Weise einsetzen“, sagt Lars Gaardhøj.

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