Wachsende Aufgaben

Jeder zweite Beamte kehrt nach Freistellung nicht in den Dienst zurück

Jeder zweite Beamte kehrt nach Freistellung nicht in den Dienst zurück

Jeder zweite Beamte kehrt nach Freistellung nicht in den Dienst zurück

Kopenhagen
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Foto: Scanpix

Die Polizeigewerkschaft schlägt Alarm: Es seien zu wenige Ressourcen für die wachsende Zahl an Aufgaben vorhanden. Die Polizisten seien müde, sagt der Vorsitzende, Claus Oxford.

Immer mehr Polizeibeamte lassen sich für eine bestimmte Zeit von ihrem Dienst freistellen – viele kommen allerdings niemals in den Dienst zurück. In den vergangenen zehn Jahren haben sich 1.208 Beamte freistellen lassen – mit 626 ist nur knapp die Hälfte in den Polizeidienst zurückgekehrt. Das zeigen zahlen der Reichspolizei.

Im vergangenen Jahr ersuchten 156 Polizisten eine Freistellung – 41 traten ihre Stelle wieder an. Ein gleiches Muster ist auch in diesem Jahr zu erkennen. Von bisher 76 beurlaubten Beamten nahmen nur 26 ihre Arbeit wieder auf.

Dies sei Ausdruck dafür, welcher Druck auf den Polizisten laste, meint der Vorsitzender der Polizeigewerkschaft, Claus Oxford. „Vielen wird es einfach zu viel, sie können die Fülle an Aufgaben nicht mehr Überblicken und sind müde“, sagt Oxford zur Internetzeitung Avisen.dk.

Derzeit sind landesweit 10.622 Polizeibeamte im Dienst – ungefähr die gleiche Zahl wie vor zehn Jahren. Gleichzeitig hat die Zahl der unterschiedlichen Aufgaben eines Polizisten allerdings deutlich zugenommen. Oxford sagt, dass die Ressourcen einfach nicht mehr ausreichen. Und dies sei nicht nur den aktuell eskalierenden Bandenkonflikten geschuldet. Bei Musik-Festivals und Fußballspielen werde heute mehr Polizei benötigt, die grenzüberschreitende Kriminalität wachse und auch die IT-Kriminalität nehme immer weiter zu. Er könne gut verstehen, dass dies vielen Beamten zu viel werde, so der Vorsitzende.

Er hofft, dass die „Krise“ schnell überwunden werden kann und mehr Polizeikräfte eingestellt werden, um die Lasten besser zu verteilen.

 

 

 

 

 

 

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