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Unterwegs zur Fehmarnbelt-Baustelle Stopp in Apenrade

Unterwegs zur Fehmarnbelt-Baustelle Stopp in Apenrade

Unterwegs zur Fehmarnbelt-Baustelle Stopp in Apenrade

Apenrade/Aabenraa
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Das auffällige Spezialschiff „Triumph“ war bereits am Donnerstag in der Apenrader Förde zu sehen. Foto: Volker Heesch

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Das Spezialschiff „Triumph“ der niederländischen Reederei Dockwise bereitet in der Förde den Weitertransport von Baggern, Prahmen und Schleppern nach Lolland vor. Das Unternehmen mit Sitz in Breda ist weltweit beim Transport von Offshore-Gerätschaften und Schwerlasten im Einsatz.

In der vergangenen Woche sorgte ein auffällig orange angestrichenes großes Schiff in der Apenrader Förde für Aufmerksamkeit.

Das Schiff „Triumph“ des niederländischen Unternehmens Dockwise ist mit großen Baggern, zwei Schleppern und zwei Prahmen beladen. Der Hauptsitz der Reederei, die beispielsweise auch Bohrinseln und Förderplattformen bugsiert, liegt in Breda in den Niederlanden.

Nur knapp über die Wasserlinie ragend

Es gab sogar besorgte Strandbesucher, denen aufgefallen war, dass das Schiff unter der Flagge des Ministaates Curacao in der Karibik nur knapp über die Wasserlinie ragte. Das Schiff kann Ballastwasser aufnehmen, um das Wasserfahrzeug durch Absenken unter die Wasserlinie auf die Entladung der tonnenschweren Fracht vorzubereiten.

Auf dem Weg zum Fehmarnbelt

Die „Triumph“ hat in der Apenrader Förde nur einen Zwischenstopp eingelegt, um für das Transportunternehmen Blue Water die ungewöhnliche Fracht zur Baustelle des Fehmarnbeltunnels zu befördern. Chresten Nissen vom Tiefwasserhafen Enstedt berichtete dem „Nordschleswiger“, dass das Schiff im Bereich der Apenrader Förde liegt, wo diese eine Tiefe von 25 Metern aufweist. Nach Angaben der Homepage „VesselFinder“ ist die 1992 gebaute „Triumph"  aus Suez in Ägypten in die Apenrader Förde gekommen. Die 217 Meter lange „Triumph“ hat einen Tiefgang von 9,3 Metern. Das Schiff verfügt auch über „Stelzen“, mit dem es auf dem Meeresgrund verankert werden kann.

Nach Angaben der Fehmarn-Baugesellschaft ist der Schwimmbagger „Magnor",  am Freitag von Bord der „Triumph“ geschwommen. Es handele sich um den größten schwimmenden Bagger der Welt, der von der Apenrader Förde Richtung Fehmarnbelt geschleppt wird. Schlepper und Prahme werden mit eigener Kraft die Förde verlassen. Der Bagger ist für Grabarbeiten an der Fehmarnbelt-Baustelle vorgesehen. Laut „Femern A/S" kann der Bagger in seiner Schaufel mit einem „Haps" 67 Tonnen Material heben.   

Am Freitag beleuchtete die Morgensonne das 217 Meter lange Schiff vor Apenrade. Foto: Volker Heesch

 

Eine Passantin am Strand brachte das Schiff mit der auffälligen Farbe mit einer möglichen Umweltverschmutzung in Verbindung. Doch weder befand sich das 2017 Meter lange und 40 Meter breite Schiff in Seenot, noch ist es ein Schiff zur Beseitigung von Öl. Die dänischen Umweltschiffe fallen durch eine ähnliche Warnfarbe auf.

 

 

Im Bereich der Fehmarnbelt-Baustelle errichtet das Unternehmen Blue Water große Lagerflächen, Lagerhallen und Hafenanlagen. Foto: Femern A/S

 

Nach Angaben der Baugesellschaft „Femern A/S“ ist „Blue Water“ im Februar dieses Jahres mit der Errichtung von Lagerflächen, Lagerhallen und Hafenanlagen im Bereich von Lolland beauftragt worden, wo in den kommenden Jahren große Tunnelbauelemente gefertigt und anschließend zum kombinierten Bahn- und Straßentunnel am Grund der Meerenge zwischen der dänischen Insel Lolland und dem deutschen Eiland Fehmarn zusammengefügt werden.    

Der Artikel wurde am 1. November 2021 um ein Video erweitert.

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