Kommunalwahl 2021

Alle Parteien an einem Tisch, nur nicht Frandsens

Alle Parteien an einem Tisch, nur nicht Frandsens

Alle Parteien an einem Tisch, nur nicht Frandsens

Brigitta Lassen/Monika Thomsen
Tondern/Tønder
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Henrik Frandsen war bei den Medien ein gefragter Mann. Foto: Jane Rahbek Ohlsen

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Von den Neuen Bürgerlichen bis zur Sozialistischen Volkspartei von links nach rechts saßen alle zusammen. Sie arbeiten an einer Absetzung des Wahlsiegers Henrik Frandsen.

Bürgermeister Henrik Frandsen (Tønder Listen) ist mit dem Gewinn von neun Mandaten der Gewinner der Kommunalwahl 2021. Er kann aber auch gleichzeitig zum Verlierer werden.

Kaum war das Wahlergebnis bekannt, zogen sich alle Parteien inklusive der Schleswigschen Partei zurück. Vor der Tür blieben aber Frandsen und seine acht Gefolgsleute, die mit einem Bombenergebnis der Sieger der Kommunalwahl wurden.

Kurswechsel gewünscht

Doch die anderen Prateien wollen einen Kurswechsel unter einem neuen Kapitän. Ziel der Gespräche ist, Frandsen abzusetzen, hat „Der Nordschleswiger“ erfahren. Die Frandsen-Liste solle aber bei der Konstituierung berücksichtigt werden. Schließlich habe die Partei neun Mandate gewonnen. Frandsen hat mit 3.761 persönlichen Stimmen das beste Einzelergebnis eingefahren, gefolgt von Jørgen Popp Petersen, Schleswigsche Partei, 1.921 Stimmen.

Auch um 1.30 Uhr waren die Sozialdemokraten, die Neuen Bürgerlichen, Venstre, die Schleswigsche Partei, die Sozialistische Volkspartei, Borgerlisten und die Konservativen noch nicht aus ihrem Verhandlungsbüro gekommen. Bei 22 Politikerinnen und Politikern rauchten die Köpfe.

SF warf das Handtuch

Als Erster verließ Bjarne L. Henneberg (SF) den Verhandlungstisch, da ihm das Klimaproblem angeblich nicht ausreichend von den anderen Parteien berücksichtigt worden sein soll. Er sah keine Möglichkeit für eine Einigung.

Abgekartetes Spiel

Um 2.30 Uhr trat Henrik Frandsen vor die Presse und zeigte sich enttäuscht über ein abgekartetes Spiel der anderen, ohne dass der Wahlgewinner an den Verhandlungstisch gebeten wurde. Die Wähler und Wählerinnen hätten ihm und seiner Liste einen deutlichen Vertrauensbeweis gegeben. Man habe versucht, Teil der Verhandlungen zu werden. Dabei wären sie aber mehr als deutlich zurückgewiesen worden. So sei die Politik. Nun würden er und seine Leute nach Hause gehen, so ein verbitterter Bürgermeister vor laufenden Kameras.

 

 

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