Fussball

Bizarre Tore lassen SønderjyskE weiter hoffen

Bizarre Tore lassen SønderjyskE weiter hoffen

Bizarre Tore lassen SønderjyskE weiter hoffen

Hadersleben/Haderslev
Zuletzt aktualisiert um:
Nach sechs Superliga-Spielen ohne Sieg gab es für SønderjyskE endlich wieder Grund zum Jubeln. Foto: Frank Cilius/Ritzau Scanpix

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Kampf und Krampf dominierten das Geschehen, als SønderjyskE die Talfahrt in der Superliga stoppen konnte. Der Pokalsieger profitierte von zwei Geschenken des Tabellenschlusslichts und brachte die Führung mit einem Kraftakt über die Zeit. Ein dreckiger Sieg zur rechten Zeit.

Die SønderjyskE-Fußballer haben mit einem 2:0-Erfolg gegen Tabellenschlusslicht AC Horsens die Negativserie in der Superliga beendet und einen wichtigen Schritt in Richtung Meisterschafts-Endrunde gemacht. 

Die Hellblauen haben es selbst in der Hand, und wenn sie am letzten Spieltag das Top-6-Ticket lösen sollten, dürfen sie nicht vergessen, eine Weihnachtskarte an Matej Delac zu schicken.

Der kroatische Torhüter in Diensten von AC Horsens legte einen fürchterlichen und spielentscheidenden Start hin. Seine beiden dicken Patzer innerhalb der ersten acht Minuten halfen SønderjyskE aus der Krise.

Erst hämmerte Matej Delac einen Rückpass direkt ins Gesicht von Anders K. Jacobsen. Der Torschützenkönig blieb benommen liegen und musste wenig später mit Augenflimmern und Verdacht auf Gehirnerschütterung ausgewechselt werden, doch seine Einsatzbereitschaft hat sich gelohnt. Der Ball kullerte zum 1:0 ins Tor.

Torschütze Anders K. Jacobsen musste mit Augenflimmern und Verdacht auf Gehirnerschütterung ausgewechselt werden. Foto: Frank Cilius/Ritzau Scanpix

Doch damit nicht genug. Matej Delac hatte noch einen weiteren Schnitzer im Ärmel. Sein Fehlgriff bei einem weiten Einwurf, hart bedrängt von Stefan Gartenmann, ermöglichte Marc Dal Hende das vielleicht einfachste Tor seiner Karriere.

Viel Pech hatte SønderjyskE in jüngster Vergangenheit, doch diesmal hatte der Pokalsieger auch mal das nötige Glück. SønderjyskE hatte sich auf ein Geduldsspiel gegen das Abwehrbollwerk des Schlusslichts eingestellt, doch das 2:0 nach acht Minuten spielte dem Pokalsieger in die Karten.

Die SønderjyskE-Kicker konnten sich weiter zurückziehen und auf Konter lauern. Haji Wright und Bård Finne hätten den Sack frühzeitig zumachen müssen, vergaben aber dicke Chancen. Stefan Gartenmann erzielte kurz vor dem Seitenwechsel nach Eckball den dritten Treffer, doch Rasmus Vinderslev hatte den Ball zuvor mit dem Ellenbogen berührt.

Diesmal konnte man Schiedsrichter Sandi Putros keinen Vorwurf machen. Die Entscheidung war regelkonform. Dagegen kommt man aus dem Kopfschütteln kaum heraus, dass eine solche Regel eingeführt worden ist. Zum Glück wird sie zur neuen Saison wieder geändert.

Es war ein Duell voller Zweikämpfe. Foto: Frank Cilius/Ritzau Scanpix

Die Entlastungsangriffe hielten sich in der zweiten Halbzeit in Grenzen. SønderjyskE beschränkte sich aufs Verteidigen und stellte sich hinten rein. AC Horsens warf alles nach vorne und belagerte den Strafraum des Gegners, gefährlich wurde es aber nur selten. 

Torwart Lawrence Thomas war stark in der Strafraumbeherrschung, musste aber nur eine Parade zeigen. Seine Abwehraktion beim Kopfball von Nicolai Brock-Madsen in der 53. Minute sollte seine einzige große Rettungstat bleiben.

SønderjyskE holte einen hart erkämpften und verdienten Sieg, mit dem im Top-6-Rennen noch alles drin ist. Und sollte es schief gehen, ist zumindest der Abstand zu den Abstiegsplätzen mächtig angewachsen.

 

SønderjyskE - AC Horsens (2:0) 2:0

1:0 Anders K. Jacobsen (4.), 2:0 Marc Dal Hende (8.)

SønderjyskE: Lawrence Thomas – Jeppe Simonsen, Patrick Banggaard, Stefan Gartenmann, Mac Dal Hende – Rasmus Vinderslev, Victor Mpindi (70.: Philipp Schmiedl), Mads Albæk – Julius Eskesen (86.: Emil Holm), Anders K. Jacobsen (12.: Bård Finne), Haji Wright.

AC Horsens: Matej Delac – James Gomez, Malte Killerich Hansen (46.: Søren Reese), Alexander Ludwig (46.: Nicolai Brock-Madsen) – Jacob Buus (68.: Peter Nymann), Bjarke Jacobsen, Jonas Gemmer (68.: Jonas Thorsen), Hallur Hansson, Nikolas Dyhr – Louka Prip (84.: Casper Tengstedt), Muamer Brajanac.

Gelbe Karten: Victor Mpindi.

Schiedsrichter: Sandi Putros. VAR-Schiederichter: Peter Kjærsgaard.

Zuschauer: 0.