Der Wunsch nach mehr Fahrradwegen in der Kommune Tondern besteht nicht nur in der Vorweihnachtszeit. Die Wunschliste ist lang: Auf der revidierten Übersicht stehen 28 Wünsche. Der Preis schwankt je nach Länge der Strecken zwischen 675.000 Kronen und 24 Millionen Kronen.

Der Technische Ausschuss hat nun festgelegt, wo es 2024 mit kommunalen Geldern – in der Regel 6 Millionen Kronen – lang gehen soll.

„Wir sind ganz gut zufrieden mit dem, wofür wir uns entschieden haben“, sagt der Vorsitzende des Technischen Ausschusses, Poul Erik Kjær (Venstre).

Gefährliche Situationen im Blick

An der Umgehungsstraße (Omfartsvejen) in Lügumkloster (Løgumkloster) wird die Sicherheit auf einem 1,2 Kilometer langen Abschnitt zwischen Nørremark und Aabenraavej für Menschen auf dem Fahrrad gewichtet.

Dort soll für 3 Millionen Kronen ein doppelspuriger Radweg gebaut werden. „Auf der Strecke, wo auch der Laden 365 liegt, entstehen gefährliche Situationen. Vor einigen Jahren hat sich dort im Kreisverkehr ein schwerer Unfall ereignet“, so Kjær.

Mehr Sicherheit in Branderup

 „In Branderup, wo zurzeit ein Radweg nach Aggerschau gebaut wird, wollen wir die Verkehrssicherheit zwischen den zwei Kreuzungen verbessern. Zudem wird der Ort so besser zusammengebunden“, berichtet der Vorsitzende.

Für 810.000 Kronen sollen die Verhältnisse daher am Branderupvej mit einem einspurigen Radweg verbessert werden. Die Arbeiten konzentrieren sich auf 180 Meter zwischen Smedegade und Sandbjergvej.

Projekt in Scherrebek und Wiesby

„In Scherrebek fehlt im Bereich der neuen kommunalen Schule noch ein kleines Stück“, erläutert Kjær. Entlang des Hjemstedvejs in Scherrebek (Skærbæk) wird auf 250 Metern mit einer einspurigen Lösung für mehr Sicherheit für Radelnde gesorgt. Die Kosten sind auf 675.000 Kronen veranschlagt.

Zu einem früheren Zeitpunkt ist schon beschlossen worden, dass vom Bahnsteig in Wiesby (Visby) bis zum Ort für 1,3 Millionen Kronen ein doppelspuriger Radweg gebaut wird.

Anträge an den staatlichen Pool

Die fünf Politiker im Ausschuss setzten sich außerdem dafür ein, dass Tondern sich wieder um eine staatliche Finanzspritze für Radwege bemüht.

Dabei handelt es sich um eine 4,4 Kilometer lange Strecke nördlich von Scherrebek am Hedebovej zum Kostenpunkt von 11,1 Millionen Kronen. Damit würde eine Lücke im Radwegenetz zwischen Frifelt und Scherrebek geschlossen.

Zudem soll ein neuer Versuch für die Etappe entlang des Dravedvejs von Lügumkloster bis zum Teltkrovej beim Drawitter Wald unternommen werden. Für die 3,6 Kilometer lange Trasse fallen Ausgaben in Höhe von 9 Millionen Kronen an.

Auf der Wunschliste von Bürgerinnen und Bürgern steht auch eine 3,6 Kilometer lange Verlängerung bis zum Sølstedvej. Dafür würden entsprechende Kosten anfallen.

Mitfinanzierung ist geschrumpft

Schaffen Projekte es durchs Nadelöhr, finanziert der Staat die betreffenden Vorhaben mit 40 Prozent, und die Kommune muss sich mit 60 Prozent einbringen.

Sollte es sich um Schulwege handeln, beträgt die staatliche Mitfinanzierung 50 Prozent. In früheren Jahren betrug der staatliche Anteil auch für andere Zwecke 50 Prozent.

Derzeit baut die Kommune für 12 Millionen Kronen einen Radweg zwischen Branderup und Aggerschau (Agerskov), der 2021 aus dem staatlichen Fahrrad-Pool mit 6 Millionen Kronen berücksichtigt wurde.

Lücke wird 2024 geschlossen

Knapp 4 Millionen staatliche Kronen wurden 2022 für das fehlende 3,2 Kilometer lange Teilstück auf dem Aabenraavej vom Kreisverkehr in Sollwig (Solvig) östlich von Tondern bis nach Emmerschede (Emmerske) bereitgestellt. Somit öffnet sich für Radfahrende eine sicherere Möglichkeit zwischen Tondern und Osterhoist (Øster Højst).

Derzeit werden die Weichen für den Bau zum Kostenpunkt von fast 8 Millionen Kronen gestellt, der 2024 losgeht.